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Polen: Kaschuben uneins

 
     
 
Die am 21. Mai begonnene erste polnische Volkszählung in nachkommunistischer Zeit - den letzten Zensus gab es 1988 - endete am 8. Juni. Mit der Bekanntgabe der Ergebnisse ist allerdings erst im Oktober oder November zu rechnen.

Zu großer Verunsicherung hatte die Volkszählung nicht nur bei der deutschen Minderheit geführt, die auch auf Grund mangelnden Bekenntniswillens einen deutlichen Rückgang ihrer offiziellen Stärke befürchtet, sondern ebenso bei den Kaschuben.

Dort stritten sich u. a. der Thorner Kaschubisch-Pommersche Verband mit der Vertretung der Kaschuben aus der Region Stolp über die nationale Identität
. Während die Thorner durch ihren Vorsitzenden Tomasz Piechowski im Internet einen Aufruf an alle Landsleute veröffentlichten, bei der Volkszählung die kaschubische und nicht die polnische Nationalität anzugeben, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Kaschubisch-Pommerschen Verbandes in Stolpmünde, Zbigniew Synak, gegenüber der Nachrichtenagentur PAP: "Ich bin mit den Argumenten Piechowskis nicht einverstanden, denn die Kaschuben sind Polen. Sie sind seit Jahrhunderten hier ansässig und können ohne Polen nicht eigenständig existieren."

Die Stolper Kaschuben werfen dem Statistischen Hauptamt aber vor, es hätte in die Formulare sowohl eine Frage nach der Nationalität als auch nach der ethnischen Zugehörigkeit aufnehmen sollen. Eine solche Unterscheidung habe es etwa beim polnischen Zensus in den 1930er Jahren gegeben, betonte ihr örtlicher Verbandsleiter Jerzy Dabrowa-Januszewski." (M
 
     
     
 
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