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Cn. Pompeius Magnus (106-48 v. Chr.) entstammte dem Hochadel und verdiente sich seine ersten Sporen unter dem Kommando seines Vaters während des Bundesgenossenkrieges , kämpfte dann vor allem in Sizilien und Afrika gegen die Anhänger des Marius , wobei ihm seine Siege den Beinamen Magnus (der Große) einbrachten. Von 77 bis 72 focht er in Spanien gegen Sertorius, der dort ein römisches Königreich geschaffen hatte. Im Jahre 70 wurde er, übrigens gesetzeswidrig, da er die Stufen des cursus honorum nicht absolviert hatte, zum Konsul gewählt. Er ging daran, die Reformen Sullas zurückzunehmen. Im Jahre 67 übertrug man ihm ein außerordentliches Kommando, denn er sollte gegen die Piraten, die das Mittelmeer unsicher machten, vorgehen. Sein rascher Erfolg trug ihm im darauffolgenden Jahr den Befehl im Krieg gegen Mithridates ein, und die Siege, die er dabei errang, erlaubten es ihm, den Orient neu zu organisieren, ihn zu befrieden und dem römischen Reich die Provinz Syrien hinzuzufügen. Doch seine Erfolge beunruhigten den Senat , der ihn ein Jahr auf einen Triumph warten ließ (61).
Unzufrieden und die herrschende Anarchie für gar nicht gut erachtend, schloß Pompeius einen Geheimbund mit Caesar und Crassus : Es war das erste Triumvirat (60), das durch die Heirat des Pompeius mit Julia, der Tochter Caesars, bekräftigt wurde. Während dessen Abwesenheit in Gallien war Pompeius praktisch Herr von Rom. Im Jahre 55 war er erneut Konsul, 54 erhielt er die Statthalterschaft über die beiden spanischen Provinzen, betraute damit aber ihm ergebene Offiziere. Der Tod seiner Frau im Jahre 54 und der des Crassus 53 erschütterten das Triumvirat empfindlich. Im Jahre 52 ließ die Ermordung des Clodius das Schlimmste befürchten. Der Senat ernannte Pompeius zum alleinigen Konsul und beauftragte ihn mit der Wiederherstellung von Recht und Ordnung in ganz Italien . Man könnte von einem Prinzipat des Pompeius sprechen, der versuchte, Caesar seiner militärischen Macht zu berauben. Doch im Jahre 49 brach der Bürgerkrieg aus, als Caesar den Rubikon überschritt, die Grenze der Provinz Gallia Cisalpina. Pompeius setzte sich nach Griechenland ab, nach einigen regionalen Erfolgen wurde er jedoch schließlich im August 48 bei Pharsalos geschlagen. Zwar floh er nach Ägypten, wurde aber dort auf Anweisung Ptolemaios XIV. ermordet. |
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