|
Noch bis Ende dieses Monats ist im Königsberger Museum für Geschichte und Kunst die Sonderausstellung "Prussia - Rettung einer legendären archäologischen Sammlung Europas" zu sehen. Gezeigt werden dort etwa 800 Exponate, darunter bronzene Halsreifen, Glas-perlen aus der Steinzeit, filigrane Bügelfibeln aus der Zeit der Völkerwanderung, Bartpinzetten, Gürtelschnallen, steinzeitliche Pfeilspitzen aus Feuerstein, Silbermünze n des kaiserlichen Rom, Bernsteinschmuck, Hacksilber sowie ein Tüllenbeil aus der Bronzezeit, auf dem noch die alte Signatur des Prussia-Museums zu lesen ist.
Möglich wurde die Ausstellung dadurch, daß Archäologen 1999 in dem zum Königsberger Verteidigungsring gehörenden Fort III 16.000 Exponate gefunden haben, die zu jenem lange als verschollen geltenden wertvollsten Teil der ursprünglich insgesamt 240.000 Einzelexponate zählenden Sammlung der Altertumsgesellschaft Prussia gehören, der in der Endphase des Krieges vom letzten Direktor des ostdeutschen Landesamtes für Vorgeschichte, Walter la Baume, in Königsberg selber bombensicher eingelagert worden war, da zu einer Evakuierung bereits nicht mehr die Möglichkeit bestand. M. |
|