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Pyu

 
     
 
Die Pyu bestimmten wesentlich die Geschicke des heutigen Myanmar vom 3. bis zum 12. Jahrhundert, gingen dann jedoch in der burmesischen Mehrheitsbevölkerung völlig auf, so dass sie zu den großen, einst mächtigen aber untergegangenen Völkern zu rechnen sind. Die Pyu waren mit den Burmesen verwandt und sprachen eine tibeto-birmanische Sprache der sino-tibetischen Sprachfamilie. Diese Sprache wurde seit dem 7. Jahrhundert auch in einer eigenen Schrift geschrieben, die in Werken meist buddhistischen Inhalts erhalten ist. Bereits vor dem dritten Jahrhundert n. Chr. waren die Pyu aus dem Norden nach Burma eingewandert und hatten drei aufeinanderfolgende Königreiche gegründet, die rund 1000 Jahre lang zwischen Indien und Thailand tonangebend waren. Diese Königreiche waren Sri Ksetra, Peikthanomyo und Halingyi. An den Höfen ihrer Könige blühten die Künste. Brahmanismus, Hinduismus und Buddhismus waren gleichermaßen geduldet. Chinesische Geschichtsquellen berichten von feierlichen Gesandtschaften der Pyu am Kaiserhof der Tang-Dynastie um das Jahr 800. Im Jahre 832 jedoch eroberten die aus dem Süden kommenden Mon das Reich der Pyu, die sich danach in das gebirgige Landesinnere zurückzogen, ihr Reich neu organisierten und bis zum 12. Jahrhundert den gesamten Handel von Indien nach China kontrollierten. Inzwischen aber stellten die geburtenfreudigen Burmesen aber auch im Pyureiche die Mehrheit, so dass die Pyu allmählich in diesem vitalen Volk aufgingen und ihre Identität verloren. Nach dem 14. Jahrhundert waren die Pyu als eigenes Volk völlig erloschen.
 
     
     
 
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