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Die Quaden (Quadi) waren ein elbgerman-scher Stamm, der im 1. nachchristlichen Jahrhundert nach Süden zog und sich in der heutigen Westslowakei an March, Waag und Gran niederließ. In einem Bündnis mit den Markomannen führten sie Krieg gegen die Römer und nahmen an vielen Schlachten der von 166-180 n. Chr. währenden Markomannenkriege teil. Mit den Sarmaten wagten sie mehrfach im 3. und 4. Jh. n. Chr. Einfälle in römische Gebiete, bis sie in zwei Kriegen (357/58 und 274/75) endgültig von den Römern besiegt wurden. Diese Niederlagen waren so katastrophal, dass sich der Stammesverband völlig auflöste. Ein Teil von ihnen zog mit den Vandalen und Sueben nach Spanien und ließen sich in Galicien nieder, der Rest schloss sich den Langobarden an und eroberte mit ihnen Oberitalien. Auf diese Weise vermischten sich die Quaden bald mit ihren Verbündeten und verschwanden als eigenständiges Volk aus der Geschichte. |
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