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Respekt

 
     
 
Respekt: Aus dem Stand hat Ronald Schills Partei Rechtsstaatlicher Offensive (PRO) 4,8 Prozent der Wählerstimmen eingefahren - in einem Bundesland, in dem das Thema innere Sicherheit weniger brisant ist als etwa in Hamburg. Schill wird selbst am besten wissen, daß nicht, wie von links behauptet, seine Politik als Hamburgs Innensenator viele Bürger in Sachsen-Anhalt
abgeschreckt hat; vielmehr hat es sich sein Spitzenkandidat Ulrich Marseille mit dem "Mann auf der Straße" verdorben. Man kann nur spekulieren, wie hoch das Ergebnis ausgefallen wäre, hätte Schill selber kandidieren können. Er wird gleichwohl nicht auf den finanzstarken Unternehmer als Parteifreund verzichten wollen. Um so größer deshalb auch der Respekt vor der Entscheidung, doch nicht zur Bundestagswahl antreten zu wollen, um nicht Edmund Stoibers möglichen Wahlsieg durch "Stimmenraub" im konservativen Lager zu gefährden. So bleibt den Strategen der PRO Zeit, sich zu formieren. Und sich auf Länderebene zu profilieren. Denn zu einer Bundes-Partei gehört schon etwas mehr, als nur eine bekannte Figur zu präsentieren. Ein künftiges Parteiprogramm muß praktikable Lösungen auch zu weniger griffigen Themen anbieten. Beispiel Familie, Beispiel Steuergerechtigkeit, Beispiel Arbeitslosigkeit. Und es bedarf der Präsentation durch Profis - wenn schon nicht auf der Bühne, dann wenigstens hinter den Kulissen. E. Wenze
 
     
     
 
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