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Schlesischer Medikus

 
     
 
Schlesien, Anno 1422. Das Leben ist ein „Narrenturm“. Dies muß auch der junge Medikus Reinmar von Bielau auf seiner Flucht quer durch Schlesien erfahren. Seine Liebe zu der schönen Adele von Sterz, Ehefrau des Gelfrad von Sterz, der sich gerade auf einem Kreuzzug gegen die feindlichen Hussiten befindet, wird Reinmar zum Verhängnis. Die Brüder von Sterz ertappen die beiden in flagranti. Mit Hilfe einiger frommer Augustiner kann Reinmar zwar entkommen, doch bei der Verfolgung stürzt der jüngste Sterz so unglücklich vom Pferd, daß er zu
Tode kommt. Dies erzürnt das Oberhaupt der Familie, den alten Tanno von Sterz derart, daß er eine Kopfprämie auf Reinmars Ergreifung aussetzt und die schlimmsten Halunken von ganz Schlesien anheuert. Auf seiner Flucht bittet der Verfolgte den Herzog von Oels um Hilfe, dieser rät ihm, nach Ungarn zu fliehen. Inzwischen wird Reinmar sogar der Hexerei verdächtigt, da man in seinem Haus medizinische Schriften findet. Seltsame, geheimnisvolle und rätselhafte Todesfälle halten den Leser in Atem. Bevor Reinmar schließlich nach Ungarn flieht, will er mit zwei Freunden seine geliebte Adele aus dem Kloster befreien. Aber die verleugnet ihn. Verfolgt von der Inquisition, Raubrittern und einem geheimnisvollen schwarzen Ritter, verschlägt es Reinmar über verschiedene Fürstenhöfe bis zum Hexentanz auf dem Erbsberg. Durch dunkle Mächte und einer neuen Liebe wegen gerät er erneut in große Gefahr, und man sperrt ihn in den Narrenturm der Inquisition, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt.

Der „Narrenturm“ ist der erste Band einer Trilogie des polnischen Bestsellerautors Andrzej Sapkowski.

Für Freunde des Mittelalters und historischer Phantasiegeschichten ist dieser Roman ein Lesevergnügen.

Auf die weiteren Abenteuer Reinmars im kommenden zweiten Band „Gottesstreiter“ (erscheint im November) kann man sich schon freuen. B. Mußfeldt

Andrzej Sapkowski, „Narrenturm“, dtv, München, brosch., 738 Seiten, 15 Euro 5631
 
     
     
 
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