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Im Fall der Potsdamer Garnisonkirche zeichnet sich eine neue Entwicklung ab. Nach jahrelangen Streitereien mit der Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel über die Nutzung des wiederaufgebauten historischen Baus haben die evangelische Landeskirche, die Stadt Potsdam, das Land Brandenburg sowie der Potsdamer Industrieclub einen Alternativplan entwickelt.
In der Gründung einer Stiftung, die den organisatorischen Rahmen für den Wiederaufbau des preußischen Wahrzeichens schaffen soll, sehen die Partner eine Möglichkeit, um die Zeit des Stillstands zu beenden. Zwar wären die bisher von der Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel gesammelten sechs Millionen höchst willkommen - der Bau des Turms wird mit zehn Millionen Euro veranschlagt, der komplette Kirchenneubau wird auf 50 Millionen geschätzt - aber Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU), der versucht hatte, zwischen Traditionsverein und der evangelischen Kirche zu vermitteln, sieht inzwischen in der Stiftung die einzige Möglichkeit, das Vorhaben wieder voranzutreiben. Max Klaar, Vorsitzender des Traditionsvereins, hatte genauso wie die evangelische Kirche kompromißlos an seinen Forderungen festgehalten. |
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