Thüringer

Die Thüringer bewohnen das waldreiche Land zwischen Harz und Thüringer Wald und bilden einen der alten deutschen Stämme, sie gelten als Nachfahren der Hermunduren des Altertums. Das Stammesherzogtum Thüringen wurde bereits im 6. Jahrhundert n. Chr. von den Franken mit Hilfe der Sachsen unterworfen und stand als Landgrafschaft Thüringen unter fränkischer Oberherrschaft. 1264 fiel das Land an die sächsischen Wettiner, die bis 1918 den Namen Thüringen von der Landkarte tilgten und –durch Erbteilungen – verschiedene sächsische Herzogtümer auf dem Boden Thüringens errichteten. Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Name Thüringen wieder mit dem Gebiet verbunden, das zwischen Bayern und Sachsen das natürliche Bindeglied darstellt. In der DDR-Zeit wurde das Land wieder in die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl aufgeteilt, aber nach der Wiedervereinigung Deutschlands als Freistaat Thüringen mit der Hauptstadt Erfurt wiedererrichtet.