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Die Sammelbezeichnung Timbira fasst mehrere Indianerstämme in Brasilien zusammen, die durch eine gemeinsame Sprache vereint sind, deren Stämme aber oft weit voneinander entfernt in ganz verschiedenen Bundesstaaten leben. Die Sprache der Timbira gehört als Eigensprache der Ge-Sprachgruppe an. Die Gesamtzahl wird auf maximal 3000 geschätzt. Durch eingeschleppte Krankheiten und durch die Kämpfe mit den Weißen im 18. Jahrhundert schrumpfte die einst große Zahl der Timbira immer mehr zusammen. Von den wichtigsten Stämmen wohnen die Kraho in Nord-Goiäs, die Canella in Maranhäo, die Gavioes im Südosten von Parä, während die Apinaye noch im recht trockenen Sertäro ausharren und durch den Anbau von Maniok, Süßkartoffeln, Yams und Mais ihre Lebensgrundlage sichern. Bemerkenswert ist bei den Timbira die Zweiteilung der Dörfer. Wer in der Osthälfte des Dorfes wohnt, darf nur einen Partner in der Westhälfte suchen und heiraten – und umgekehrt. |
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