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Trockene Sachlichkeit

 
     
 
Das Sachbuch "Kaiser Maximilian I." behandelt das Leben des Maximilian von Habsburg, des Gründers der großen Dynastie, und bietet ferner interessante Einblicke in die Biographien seiner engsten Verwandten wie zum Beispiel seiner Tochter Margarete.

Der Autor Ernst W. Wies vergleicht anhand poetischer Werke wie dem "Weiß-Kunig" oder "Theuerdank" die Visionen und Ideale des damaligen Königshauses mit der überlieferten Realität. Auch wird die für damalige Zeiten so wichtige Heiratspolitik des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches beschrieben, mit der Maximilian I. das Fundament für die spätere Größe des habsburger
ischen Reiches legte.

Wies zeigt auch die Machtlosigkeit des Kaisers gegenüber den reich gewordenen Städten auf, denen dieser aufgrund seines Geldmangels wenig entgegenzusetzen hatte.

Sehr sachlich und gänzlich unemotional werden dem Leser die politischen Verstrickungen sowie die Miseren, in der sich der Kaiser aufgrund der unseligen Reichspolitik Kaiser Friedrich II. befand, bewußt gemacht.

Bei diesem Buch bekommt der Leser ferner einen Eindruck davon, warum die Herrschaft Maximi-

lians I. das Ende des Mittelalters und den Beginn der Renaissance einläutete.

Eine für geschichtlich Interessierte zu empfehlende Lektüre, die jedoch aufgrund der Vielfalt an Informationen und manchmal recht trockener Sachlichkeit nicht dazu geeignet ist, ein Lesepublikum zu befriedigen, das zur Zerstreuung oder Entspannung zum Buch greift.

Ernst W. Wies: "Kaiser Maximilian I. - Ein Charakterbild", Bechtle Verlag, München 2003, geb., 264 Seiten 19,90 Euro
 
     
     
 
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