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In den Staaten Tschad und Niger leben –grenzübergreifend – die Tubu (Tibbu, Teda, Toda, Goranes) als Hirtennomaden und bauen in den Oasen Datteln, Weizen, Hirse, Mais und Tabak an. Mit allen verwandten Stämmen in den Gebieten des Tibesti, Enuedi, Borku, Kawar und Kanem werden die Tubu auf etwa 200 000 geschätzt. Da die Tubu-Sprache jedoch im Staat Niger auch als eine der Verkehrssprachen dient, erhöht sich die Zahl der Sprecher auf rund 400 000. Alle Tubu sind Muslime, einige Gruppen gehören auch zur fanatischen Senussi-Sekte. Die Sklaverei wurde erst 1913 im Tschad abgeschafft, als die Franzosen das Land erobert hatten. Da nun ohne die mühevolle Arbeit der Sklaven die Palmengärten in den Oasen nicht mehr bewässert werden konnten, kehrten die Tubu fast vollständig zum Nomadentum zurück, und eine Reihe von Oasen versandeten. |
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