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Bei einer hohen Wahlbeteiligung von gut 70 Prozent stimmten 42,03 Prozent (93 Sitze) für die MSZP, während auf die Mitte-Rechts-Allianz aus Jungdemokraten (FIDESZ) und Demokratischem Forum 41,11 Prozent (87 Sitze) entfielen.
Außer diesen Formationen gelang nur den linksliberalen Freien Demokraten (SZDSZ) mit 5,56 Prozent (vier Sitze) das Überwinden der Sperrklausel. Während die mitregierende Kleinlandwirtepartei (FKGP) bei desaströsen 0,76 Prozent landete, scheiterte die Partei für Gerechtigkeit und Leben (MIÉP) mit 4,36 Prozent knapper. Die meisten Vorhersagen hatten dieser Rechtsgruppierung ein weit besseres Ergebnis zugetraut.
Nun wird am 21. April in einer Stichwahl über die übrigen 202 Mandate entschieden, wobei dann für die Direktkandidaten relative Mehrheiten reichen. In 97 dieser Wahlkreise führten in Runde eins Sozialisten, in 75 FIDESZ-Bewerber und in zweien solche der SZDSZ.
Die Linksliberalen stellten den Rückzug eigener Politiker zugunsten der Sozialisten in Aussicht. MIÈP-Vorsitzender Csurka kündigte das gleiche zum Vorteil des FIDESZ an, dessen Regierungschef Orbán hierzulande durch sein Auftreten gegen die Benesch-Dekrete von sich reden machte.
Auch wenn die von den meisten Medien des Landes unterstützte und unter anderem durch die stalinistische Arbeiterpartei (Munkás-párt) mitgetragene Linksfront leicht zu favorisieren ist, steht der Sieger noch in den Sternen der ungarischen Pußta. (R |
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