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Angesichts des Getöses um den "Kampf gegen den Terror" von "El Kaida" und "Anaconda" hatten die Deutschen den Balkan kaum noch im Blick. Das könnte sich in Kürze ändern.
Ex-Bundeswehrgeneral Reinhardt, ein intimer Kenner der explosiven Region, hatte es schon vergangene Woche angekündigt. Seinen Quellen zufolge werde es wieder Krieg geben in Mazedonien - spätestens im Sommer.
Und schon laufen die ersten bedrohlichen Nachrichten ein: Albanische Kämpfer sickern über die Grenze vom Kosovo her ein. Die mazedonische Armee marschiert ihnen entgegen - "als würden zwei Züge aufeinander zurasen, und niemand zieht die Notbremse", so der frühere Verteidigungsminister Mazedoniens, Vlado Buckovski.
Mittendrin stecken an die 600 deutsche Soldaten. In einer militärisch verzweifelten Situation. Die Truppe hat weder die Ausrüstung noch das Mandat, die Katastrophe aufzuhalten. Abermals allein gelassen von Berlin, kann die Einheit nur hoffen, nicht selbst ins Schußfeld zu geraten. Ihr Leben wird riskiert, ohne daß die Bundesregierung schlüssig erklären kann, wozu sie eigentlich dort unten ist. |
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