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Der größte Stammtisch in Deutschland sei und bleibe der Politische Aschermittwoch der CSU in Passau, stellte neidlos der Stammtisch im Deutschen Haus fest. "Wir allerdings kommen übers ganze Jahr zusammen und können darum zeitnah prüfen, was von den großen Sprüchen übrigbleibt", hieß es.
Recht habe Edmund Stoiber , wenn er in Passau über die Europäische Union (EU) sage: "Ich kann nicht gleichzeitig Milliarden Euro anderen Ländern versprechen und gleichzeitig den Rentnern Nullrunden verordnen", und: "Zuerst muß ich auf meine Heimat schauen und auf mein Vaterland. Ich habe aber den Eindruck, daß die in Berlin ihre Heimat und ihr Vaterland vergessen und nur nach Europa schauen." Im Passauer Saal toste der Beifall für den bayerischen Ministerpräsidenten.
"Prima!" sagen auch die EU-Nettozahler im Deutschen Haus, aber sie fragen auch: "Was folgt daraus?" Wird die CSU das gewaltige Umverteilungssystem der EU endlich auch in Bundestag, Bundesrat und im Europaparlament kritisch hinterfragen? Sollen allen Ernstes Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und demnächst die neuen EU-Mitgliedsländer regelmäßig Milliardenzahlungen aus Deutschland auf dem Umweg über Brüssel erhalten und darüber hinaus in Zukunft die Türkei weitere zehn Milliarden Euro jährlich? So könne und dürfe es in der EU nicht mehr weitergehen, meinte der Stammtisch - und alle, die in Passau Beifall klatschten, denken genau so. Alle aber sind gespannt, welche Antwort die Unionsparteien ihnen geben werden: nicht nur am Aschermittwoch ... |
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