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"Selten sind so viele handwerkliche Fehler auf allen Seiten gemacht worden."

Hans Ulrich Klose (SPD), Vize-Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Reichstag, zur Politik der am diplomatischen Konflikt um den Irak beteiligten Kräfte

 

 

"Es gibt keine Debatte, keine Diskussion, keinen Versuch, der Nation das Für und Wider dieses besonderen Krieges darzulegen."

Robert C. Byrd, Alterspräsident des US-Senats, zum geplanten Irak-Krieg


 

 

"Das Öl erklärt mehr als alles andere das britische Verhalten. Von den sechs größten Erdölgesellschaften sind zwei britisch, BP und Shell. BP ist sogar ein britischer Staatsbetrieb und hat 20 Jahre lang in die Verwaltung des Irak hineinregiert."

Hermann Scheer (SPD), Energie- und Rüstungsexperte der SPD-Fraktion im Reichstag, über die Irak-Politik des sozialdemokratischen britischen Ministerpräsidenten Tony Blair

 

 

"Das, was Präsident Bush sagt, ergibt mehr Sinn als das, was er entschlossen ist zu tun. Er besteht darauf, daß Saddam Hussein abrüsten muß - und dann geht er höhnisch darüber hinweg, wenn der irakische Tyrann seine Raketen tatsächlich murrend verschottet. Tony Blair hat bisher dabei geholfen, Bush zu mäßigen. Aber es kommt der Moment, in dem die einzige Möglichkeit, ihn aufzuhalten, darin besteht, sich gegen ihn zu stellen. Dieser Moment ist jetzt sehr nahe."

Die britische Zeitung Daily Mirror vom 5. März

 

 

"Bush will den Krieg. ... Auch wenn es im Irak keine einzige Rakete mehr gäbe, keinerlei chemische oder bakteriologische Kampfstoffe, nichts, was mit einer Bedrohung der USA in Verbindung gebracht werden könnte, so würde dies am Kurs Washingtons nichts ändern."

Die schweizerische Berner Zeitung vom 8. März

 

Bakschisch

Es wollten, wirklich hundsgemein,

die Türken keine Pudel sein:

Oh, welches Ärgernis für Schorsch!

Die Allianz erscheint ihm morsch.

Zum Trost legt Kondoliese dar,

daß Knausern schuld am Unfall war,

weil streng nach Bakschisch-Protokoll

man jeden gut beschenken soll.

Das leuchtet ein, und Schorsch kapiert:

Wesire waren zwar geschmiert,

doch nicht - wie immer man es nennt

- der Bodensatz im Parlament,

und leider hat man s nicht bequem

im demokratischen System,

wo selbst der Fundamentalist

für Bakschisch nur ein Pudel ist.

Daher ergeht Befehl sofort

ans Botschaftspersonal vor Ort

mitsamt Bestechungs-Attaché

und Säckelwart vom Si-Ei-Eh:

Erst Bakschisch, dann wird abgestimmt

so lange, bis es hingetrimmt

genau auf Rumsfelds Aufmarschplan

sowie aufs Wohl von Erdogan!

Das Volk indessen ahnt es schon:

Die Wirtschaftshilfe wird ein Hohn,

denn dreißig Milliarden pur

als Bakschisch sind Versprechung nur;

selbst wenn was kommt, ist s bloß Kredit

und bringt der Hochfinanz Profit -

und letztlich stammt s wie eh und je

von Donau, Elbe, Rhein und Spree.

Gonzalo de Braganza
 
     
     
 
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