|
"Der SPD-Landesvorsitzende Schartau wird alle Hände voll zu tun haben, wenn er es ernst meint mit seinem Vorsatz, es würden ,gnadenlos Konsequenzen gezogen."
"FAZ" vom 5. März 2002
"Zum wiederholten Male schreibt der Klüngel in der Domstadt neue Kapitel in der politischen Skandalchronik. Vor zweieinhalb Jahren verlor die SPD mitten im Wahlkampf ihren Spitzenkandidaten wegen illegale r Aktiengeschäfte, jetzt tritt über Nacht sein Nachfolger als Strippenzieher aus der Partei aus. Beides bundesweit einmalige Vorgänge. Dieses Erdbeben wird nach Lage der Dinge noch lange nachwirken."
"Westdeutsche Zeitung" vom 5. März 2002
"Fest steht, daß die Kölner SPD auf verwinkelten Wegen Hundertausende von Mark erhalten hat, die nicht als Parteispenden deklariert wurden. Das Bargeld ist gestückelt worden, um die Herkunft zu verschleiern. Aber ein Abspann dieses Krimis ist noch nicht in Sicht - die Geschichte geht erst richtig an. Es gibt den Verdacht, daß ein Müll-Multi in den neunziger Jahren einem der Anführer der damals regierenden SPD die Spenden gegeben hat, um den Zuschlag für den Kauf einer 800 Millionen Mark teuren Müllverbrennungsanlage in Köln zu erhalten. Das wäre eine der größten Affären der Republik."
"SZ" vom 6. März 2002
"Wie in Mafia-Regionen scheinen wichtige Investitions-Entscheidungen durch Schmiergeld-Zahlungen gesteuert zu werden. Die Staatsanwaltschaft spricht beim Bau der Kölner Müllverbrennungsanlage von Bestechungsgeldern in zweistelliger Millionenhöhe. Die Einlassungen des ehemaligen Kölner SPD-Schatzmeisters Manfred Biciste erinnern in ihrer gewissen Unbekümmertheit an die Erklärungen von Helmut Kohl. Es scheint in den Partei-Apparaten beinahe selbst- verständlich gewesen zu sein, Spenden aufzustückeln und Spendenquittungen auch an solche zu verteilen, die nichts gespendet haben. So gerät der Gesetzesbruch zur gewöhnlichen Übung unter Amtsträgern."
"Kölner Stadtanzeiger" vom 6. März 2002
"Man sollte bei Kölner Ereignissen vorsichtig sein. In den ,kölschen Klüngel sind nach fröhlicher rheinischer Art meistens alle Parteien verstrickt. So überrascht es denn auch kaum, daß zwei CDU-Bundestagskandidaten mit und für die Müllverwertungs-Firma gearbeitet haben, die sich so spendabel gezeigt hat. Der ,kölsche Klüngel erklärt vieles, er entschuldigt aber nichts."
"Mannheimer Morgen" vom 6. März 20 |
|