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Bekannte Grundrisse" - so beschrieb die Berliner Zeitung das Ergebnis eines Symposions zur Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa, das von Kulturstaatsministerin Weiss und dem Deutschen "Kulturforum östliches Europa" im Berliner Kronprinzessinpalais veranstalt et wurde. Und in der Tat, vornehmlich in der Podiumsdiskussion wurde die altbekannte Front wieder errichtet: Ablehnung eines "Zentrums gegen Vertreibungen", gegen die Heimatvertriebenen und natürlich gegen Erika Steinbach. Besonders Knut Nevermann, oberster Beamter bei Frau Weiss, tat sich in altbekannter Weise hervor. Lediglich der ebenfalls auf dem Podium sitzende Stuttgarter Innenminister Rech wies auf die intensive Brückenarbeit zahlloser deutscher Vertriebener in Polen und in Tschechien hin. - Aber das wollte und will ja das linke Spektrum überhaupt nicht hören. So kam es, daß in besagter Podiumsdiskussion kaum über das Thema des Symposiums gesprochen wurde trotz der vielen Argumente, die Karl Schlögel von der Frankfurter Viadrina einleitend lieferte; "man treffe im historischen Ostdeutschland allerorten auf die Geschichte, auf alte Inschriften und Hausgrundrisse, die uns bekannt vorkommen". Moderator Thomas Roth vom ARD-Hauptstadtstudio, ließ überwiegend nur eine Diskussion zu den Themen "Zentrum gegen Vertreibungen" und Preußische Treuhand zu. Seine parteiliche Leitung zeigte sich auch daran, daß er im Zusammenhang mit dem Zentrum nur den Namen Steinbach nannte. Aus dem Auditorium mußte er auf den beachtlichen gesellschaftlichen Konsens zu diesem Projekt hingewiesen werden, Namen wie Ralph Giordano, Ernst Cramer oder Peter Glotz unter anderem stehen dafür. Was hat nun der interessierte Zuhörer mit nach Hause genommen? 1. Die Erkenntnis, daß die Politik der gegenwärtigen Bundesregierung gegenüber den Anliegen der Vertriebenen nach wie vor unnachgiebig ist. Das zeigt auch die verleumderische Bezeichnung der Vertriebenen als "Randgruppe" durch den Bundeskanzler am 27. September im Beisein des polnischen Ministerpräsidenten. 2. Bei unseren Nachbarn wird ein Bild innerdeutschen Streites über das säkulare Ereignis von Flucht und Vertreibung im Rahmen der nationalen Geschichte vermittelt. 3. Die positive Tatsache kann vermeldet werden, daß im Rahmen dieser Veranstaltung die Landesmuseen der Ostdeutschland, der Westpreußen, der Pommern und Schlesier neben anderen institutionell geförderten Einrichtungen sich eindrucksvoll mit eigenen Infoständen vorstellen konnten. Es fehlte nur das Vertreibungsgebiet Ost-Brandenburg, das Land der Neumark. Das ist ja nichts Neues, selbst in Vertriebenenkreisen wird bei Aufzählungen der Gebiete, aus denen Deutsche vertrieben wurden, Ost-Brandenburg vergessen. Gewiß, das historische Ost-Brandenburg ist territorial nicht mit Ostdeutschland, Pommern oder Schlesien zu vergleichen, ein Blick auf die Karte zeigt das deutlich, und auch ein Landesmuseum existierte bis 1999 nicht. Die Gründung des "Hauses Ost-Brandenburg" ist nicht zuletzt das Verdienst des sehr aktiven Freundeskreises, in dem Vertriebene und Einheimische arbeiten im Wissen, daß in naher Zukunft keine Freundeskreis der Vertriebenen mehr existieren wird, das Erbe des historischen Ost-Brandenburg aber bewahrt werden muß. Die Region ist schließlich auch Teil der Kernlande des ehemaligen Preußens. Lau |
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