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Es gibt keine offizielle Definition des Begriffs Kindersoldaten. Die internationale "Coalition to Stop the Use of Child Soldiers" (CSC) orientiert sich an der Altersgrenze der UN-Kinderrechtskonvention und fordert, daß niemand, der das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, in reguläre Streitkräften oder nichtreguläre bewaffnete Gruppen rekrutiert werden
darf. Nach den sogenannten "Kapstadt-Prinzipien" von 1997 sollen nicht nur minderjährige kämpfende Angehörige von bewaffneten Einheiten als Kindersoldaten angesehen werden, sondern auch Träger, Informanten und Köche. Diese breite Definition soll einen besseren Schutz von Kindern gewährleisten und ihnen im Falle einer Demobilisierung Zugang zu Hilfsmaßnahmen gewähren.
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen "Unicef" rechnet weltweit mit 300000 Kindersoldaten. Kindersoldaten kommen im Krieg mit größerer Wahrscheinlichkeit ums Leben als Erwachsene. Sie sterben im Kampf, an den Strapazen oder nach brutalen Strafen ihrer Vorgesetzten.
Die "Coalition to Stop the Use of Child Soldiers" hat 2004 einen Weltreport zu Kindersoldaten herausgebracht. Darin werden die Wehrgesetze aller Länder dokumentiert und diejenigen bewaffneten Gruppen benannt, die Kinder und Jugendliche rekrutieren und im Kampf einsetzen. Der Bericht ist im Netz auf englisch unter http://www.child-soldiers.org einsehbar.
Die umfangreiche Textdokumentation ist bei "terre des hommes" unter http://www.kindersoldaten.de ins Deutsche übersetzt. |
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