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Weltweite Informationen

 
     
 
Berlin blamiert sich in Sydney

Sie sollte ein Spiegel von Deutschlands Wirtschaft und Politik im fernen Australien werden - und in der Tat, das wurde sie: die "Australia German Business Conference" vergangene Woche in Sydney. Für große Enttäuschung und Ärger sorgte vor allem der Auftritt der Bundesregierung. War Australien mit mehreren Ministern vertreten, schickte Berlin gerade mal einen Staatssekretär. Dieser war überdies australischen Fragen zur Agenda 2010 wie zur Gesundheitsreform "nicht gewachsen", wie Teilnehmer der Frankfurter Allgemeinen entrüstet mitteilten. Selbst eine Unternehmerdelegation aus Deutschland sei nicht zusammengebracht worden, während sich Australien professionell
im besten Licht präsentiert habe. Die Konferenz findet alle zwei Jahre im Wechsel statt; nach Berlin war dieses Jahr Sydney an der Reihe.

 

Fliegt Dänemark aus der EU?

Selbst wenn sich die europäischen Regierungen bis Dezember auf eine EU-Verfassung einigen sollten - trotz Hunderter ungeklärter Sonderwünsche -, müssen in einigen Ländern Volksabstimmungen das Werk bestätigen. Allerdings nur für Dänemark wäre eine solche Entscheidung juristisch bindend. Sollten die Dänen nein sagen, so befürchten hohe EU-Beamte, flöge das Königreich als erstes Land zwangsweise aus der EU.

 

Held und Hetzer

In den Jahren 1980/81 wurde er zum Anführer und Symbol der polnischen Arbeiterbewegung gegen das kommunistische Regime: Lech Walesa ist am Montag 60 Jahre alt geworden. Nach Aufhebung des Kriegsrechts hoben ihn die Polen infolge des Umbruchs 1989 auf den Präsidentenstuhl, wo prompt die problematischen Seiten des "Helden von Danzig" zutage traten. Mit skandalösen Äußerungen, wie der, man müsse Deutschland nötigenfalls "von der Landkarte radieren", verspielte er seinen Nimbus. Auch die Polen hatten bald genug von Walesa und wählten ihn 1995 ab. Die jüngsten Entgleisungen des Posener Magazins Wprost (wir berichteten) nannte Walesa "sehr gut". Hier waren die deutschen Vertriebenen wie auch der Bundeskanzler in unflätiger Weise beleidigt worden.

 

FDJ-Hemd verboten

Dem Show-Sternchen und Eislauf-Talent Katharina Witt droht eine Klage wegen Tragens verbotener Symbole. Das als "Honeckers Eisprinzessin" bekannt gewordene heutige Foto-Modell trug auf einer "Ostalgie"-TV-Veranstaltung in Köln ein FDJ-Hemd mit Emblem zur Schau. Sie fand das witzig, der mitteldeutsche CDU-Politiker Günter Nooke nicht. Er will bei Bundesinnenminister Schily prüfen lassen, ob damit gegen das Gesetz verstoßen wurde. Die FDJ ist samt ihren Symbolen in Westdeutschland verboten, wie schon zuvor die HJ. Die TV-Show fand in Köln statt.
 
     
     
 
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