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Tod im Kugelhagel - ein Logistikfehler?

Die zwei im Irak offenbar am 7. April in einem Hinterhalt getöteten BGS-Beamten hätten vielleicht nicht im Kugelhagel der Aufständischen sterben müssen. Zumindest berichtete die Süddeutsche Zeitung am 13. April, daß der Bundesregierung zum Personentransport auch eine direkte, aber teure Flugverbindung zur Verfügung gestanden hätte. Die Getöteten sollten Evakuierungsmaßnahmen vor Ort prüfen, wurden aber selbst nicht auf dem sichersten Weg zur deutschen Vertretung
in Bagdad gebracht. Zwar gab es noch keine gezielten Entführungen von Ausländern zum Zeitpunkt der tödlichen Schüsse, doch fand eine Koordination mit den Amerikanern trotz gesperrter Wege anscheinend nicht statt.

 

Die Terrorhelfer sind überall

Laut dpa verfolgen spanische Ermittler im Zusammenhang mit dem verheerenden Anschlag auf einen Madrider Vorortzug vor gut einem Monat jetzt Spuren in fünf EU-Staaten. Auch in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Dänemark könnten demnach Islamisten wenigstens Hilfsdienste für die marokkanischen Terroristen, denen der Anschlag angelastet wird, erbracht haben. Ein erneutes Indiz dafür, daß von Deutschland aus nach wie vor Terroristen operieren.

 

Wahrhaft "freie" Presse

Mit der Wahrheit nicht so genau nahm es Jayson Blair, von seinen Chefs erst gefeierter, nun gefeuerter "Starreporter" der New York Times. Frei oder teilweise erfunden waren 35 seiner Artikel, wie der Drogenabhängige in seinem Buch mit dem Titel "Burning down my Masters House" (dt.: "Das Haus des Chefs niederbrennen") stolz zugibt. Sein Lügengebäude brachte nun auch jene zu Fall, die ihn eingestellt hatten.

 

Wenn Politiker Eier legen

Ein "echtes Ei ins Osternest gelegt" habe Fried-rich Merz seiner Partei, bescheinigt ihm CDU-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach. Warum die scharfe Rüge für den Verfechter klarer Steuergesetzgebung? Merz porträtierte die Christdemokraten so unverschämt ehrlich, wie es wohl lange nicht mehr aus den eigenen Reihen zu hören sein wird. "Wahr ist, daß die Organisation von CDU und CSU in einer Bundestagsfraktion jetzt an ihre Grenze stößt", sagte Merz am 10. April dem Spiegel und fuhr fort, nicht nur die Ehe mit den Christsozialen auf den Prüfstand zu stellen: "Wir haben ein echtes Strukturproblem mit diesen beiden Parteien und der ungelösten Machtfrage an der Spitze - die beiden Parteivorsitzenden paralysieren sich zu oft gegenseitig." Offensichtlich nicht nur aus Enttäuschung angesichts seines graduellen Abstiegs in der CDU zog er die Notbremse. Ein echtes Schattenkabinett müsse her, der Bevölkerung Sinn und Zweck der Reformen in Deutschlands "tiefster Strukturkrise" vermittelt werden. Schön, wenn den ehrlichen Reden jetzt Taten folgen würden statt des zu erwartenden Maulkorbes.

 
     
     
 
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