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Zu den mehr als 1.200 Lagern, in die die deutsche Bevölkerung Ostdeutschlands nach der Eroberung durch die Rote Armee gepfercht wurde, gehörte das Lager Potulitz bei Nakel (polnisch Naklo) westlich von Bromberg. Dort hatten die Polen in den ersten Nachkriegsjahren 37.000 Deutsche, überwiegend Frauen, alte Männer und Kinder, eingesperrt, die von dort aus zu Arbeitseinsätzen im oberschlesischen Bergbau und zum Wiederaufbau Warschaus weitergeleitet wurden. In den schlimmsten Zeiten starben 30 bis 50 Deutsche täglich. Zu den Eingesperrten gehörten nicht nur Deutsche aus Westpreußen, sondern ebenso aus Ostdeutschland.
Die Initiativgruppe Lager Potulice e.V. versucht seit einigen Jahren - und das mit gutem Erfolg - zu ermitteln, wer damals das Lager durchlaufen hat und wer in den Massengräbern am Rande des Lagers verscharrt ist. Außerdem bemüht sich die Initiativgruppe, den ehemaligen Häftlingen die Unterstützung nach dem Häftlingshilfegesetz zu vermitteln.
Wer nach dem Kriege im Lager Potulitz eingesperrt war oder von Angehörigen, Nachbarn und Freunden weiß, die in dem Lager Potulitz waren oder die dort gestorben sind, möge sich bitte wenden an die Initiativgruppe Lager Potulice e.V., Dr. Gustav Bekker, Denkmalplatz 3, 04910 Elsterwerder, Tel. 0 35 33/21 9 |
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