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Er stammt aus Bolkenhain, einer kleinen Stadt am Nordhang des Riesengebirges, dort wo im Tal die Wütende Neiße fließt, aber er gehörte in seiner beruflichen Karriere zu den sanften, friedfertigen und ausgeglichenen Personen aus der Sphäre der Deutschlandpolitiker: Heinrich Windelen, der am 25 Juni seinen 80. Geburtstag beging. Für den Sohn einer aus dem Rheinland kommenden Lederfabrikantenfamilie begann die politische Laufbahn mit der Vertreibung aus Schlesien. Bereits 1946 war er der CDU beigetreten und hatte in seiner Zwangswahlheimat die Junge Union ins Leben gerufen. Elf Jahre später war Windelen bereits im Deutschen Bundestag, dem er 33 Jahre lang angehörte. Im Kabinett Kiesinger war er Bundesvertriebenenminister, unter Kanzler Kohl Minister für innerdeutsche Beziehungen. Er hat, wie der Vertriebenenpolitiker Herbert Hupka ausführte, "drei Jahrzehnte deutscher Politik nicht nur mitbestimmt, sondern in entscheidenden Positionen mitverantwortet". Den Ostdeutschland ist Windelen, Träger der Agnes-Miegel-Medaille, insbesondere durch seine Teilnahme am Deutschlandtreffen in Düsseldorf 1991 in lebhafter Erinnerung geblieben. Müller
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