|
Mit mehr als fünfeinhalb Millionen Menschen zählt das Yi-Volk zu den großen nationalen Minderheiten in der VR China. Drei Millionen Yi leben in der Provinz Yunnan, 1,5 Millionen in Sichuan, der Rest in Guizhou und in Guangxi Zhuang. Die Yi-Sprache gehört der tibeto-birmanischen Sprachgruppe an, die zur sinotibetischen Sprachfamilie gehört. Die bereits im 13. Jahrhundert geschaffene Schrift der Yi mit rund 10 000 Zeichen wurde 1950 reformiert und modernisiert, viele Yi sprechen inzwischen aber auch Chinesisch. Die Yi sind Polytheisten, haben aber auch Elemente des Daoismus und Buddhismus übernommen. Bis 1958 existierte bei den Yi eine dem indischen Kastenwesen ähnliche Schichtung der Bevölkerung, die ein Drittel der Bevölkerung als Sklaven von allen Rechten ausschloss. Die Befreiung von den Fesseln dieses Zwangsystems im Jahre 1958 war demnach das größte Ereignis in der Geschichte dieses Volkes. |
|