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Das israelische Parlament hat ein Gesetz in erster Lesung verabschiedet, das interessanterweise für alle Staaten der Erde gelten soll: Danach soll jeder, der den Holocaust leugnet, gleichgültig, in welchem Land er lebt und wo er geleugnet hat, an Israel ausgeliefert und dort bestraft werden. Daß es dabei nicht um die grundsätzliche Leugnung des Massenmordes an Juden geht, sondern daß Israel auch alle bestrafen will, die von der bisher festgelegten Zahl von sechs Millionen ermordeter Juden nach unten abweichende Zahlen behaupten, geht aus der Begründung für dieses Gesetz hervor. Danach soll, wie die FAZ meldet, die Ursache für dieses Gesetz mit globaler Wirkung eine Doktorarbeit sein, die vor 20 Jahren als Student der spätere Ministerpräsident der palästinensischen Autonomie behörde, Mahmoud Abbas, verfaßt hat und in der er zu dem Schluß gelangte, die Zahl der ermordeten Juden läge unter einer Million. Die Jerusalem Post vermutet allerdings, daß nur wenige Länder der Auslieferungsforderung nachkommen werden.
Wenn allerdings solche "Holocaust-Leugner" israelischen Boden betreten, müssen sie damit rechnen, sogleich festgenommen und vor ein israelisches Gericht gestellt zu werden. Spiegel-Redakteur Fritjof Meyer, der vor kurzem aufgrund von Unterlagen aus den USA zu dem Schluß kam, es seien weniger als 500.000 Juden in Auschwitz ermordet worden, sollte in Zukunft vorsichtshalber Reisen nach Israel vermeiden. Dr. Hübner
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