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Das Volk der Zhuang stellt die größte nationale Minderheit in der VR China dar, die mit rund 18 Millionen alle anderen Nationalitäten in diesem Vielvölkerstaat übertrifft. Die Hauptmasse von ihnen lebt im Autonomen Gebiet der Zhuang-Nationalität in Guangxi, die anderen sind auf die Provinzen Yunnan, Guangdong, Guizhou und Hunan verteilt. Die Zhuang-Sprache gehört zum ZhuangDai-Sprachzweig in der Zhuang-DongSprachgruppe der sinotibetischen Sprachfamilie. Im Jahre 1955 wurde für die Zhuang auf der Grundlage des lateinischen Alphabets eine eigene Sprache geschaffen. Ursprünglich gehörten die Zhuang dem Animismus an, haben aber im Laufe der Jahrhunderte vor allem viele daoistische Glaubensvorstellungen übernommen. In dem milden, zum Teil auch feuchtheißen Klima ihrer Siedlungsgebiete gedeihen Wasserreis, Mais, Kartoffeln, Bananen, Litschi, Ananas, Pampelmusen, Zimt- und Tungölbäume sowie viele andere Nutzpflanzen. Das künstlerisch äußerst begabte Volk hat auf den Gebieten der Musik, der Malerei und des Kunsthandwerks beachtliche Leistungen vollbracht, selbst eigene Zhuang-Opern gelangen zur Aufführung. An das chinesische Kaiserreich sind die Gebiete der Zhuang schon seit dem Jahre 214 v. Chr. angeschlossen, als der erste Kaiser von China mit einer halben Million Soldaten das gesamte Territorium eroberte und Präfekturen einrichten ließ. |
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