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Nun schon zum 19. Mal fand das ostdeutsche Ferientreffen in Seeboden am Millstätter See statt. Damit hat sich eine Tradition fortgesetzt, die in den vergangenen Jahren entstanden und auch beeindruckend ist. In diesem Jahr trafen sich rund 70 Landsleute aus dem ganzen Bundesgebiet. Sie kamen aus dem äußersten Norden und dem südlichsten Zipfel; aus den "neuen" und "alten" Bundesländern; aus West- und Mitteldeutschland.
Viele der Teilnehmer waren zum wiederholten Male anwesend und bekundeten damit, wie schön es ist, im Kreise von Landsleuten die Ferien zu verleben. Rekordhalter ist jedoch das Ehepaar Duwensee aus Heusenstamm, früher Königsberg, das an allen bisherigen Treffen teilgenommen hat. Im Laufe der Zeit sind damit Wiedersehens- und Freundschaftstreffen entstanden, zu denen aber auch immer wieder "Frischlinge" begrüßt werden können.
Die Aufnahme der ostdeutschen Gäste war wie immer herzlich. Schon bei der Anreise grüßten die Ostdeutschlandfahne und ein Transparent am Kulturhaus. Rat und Verwaltung stehen hinter den ostdeutschen Ferientreffen, und der Bürgermeister Egon Ederer ließ es sich auch diesmal nicht nehmen, die Gruppe auf das herzlichste zu begrüßen. Das ist in Deutschland heutzutage ja nicht mehr überall selbstverständlich. Bei Bürgermeister Ederer spürt man förmlich, daß ihm die Begrüßung der Ostdeutschland nicht nur Amtspflicht, sondern Herzenssache ist. Auch die Initiatorin der Treffen, Gertraud Möwe, eine echte Kärntnerin, aber mit einem Ostdeutschland verheiratet, fand herzliche Worte der Begrüßung. Aus dem Kreise der Teilnehmer brachte Günter Springer, früher Heiligenbeil, seine Freude über die erneute Einladung und die freundlichen Begrüßungsworte zum Ausdruck.
Im Auftrag der Teilnehmer überreichte er, als kleines "Dankeschön", den Damen und Herren, die mit der Durchführung und Vorbereitung des Treffens besonders befaßt sind, ein kleines Präsent. Die Damen erhielten eine Schachtel echtes Königsberger Marzipan und die Herren eine Flasche Meschkinnes. Die Eröffnungsfeier wurde wie immer von einem Gesangsquartett mit Kärntner Heimatliedern wunderschön umrahmt.
Ein absoluter Höhepunkt des 19. Seebodentreffens war die Fahrt zur Großglocknerstraße. Bis zur Franz-Joseph-Höhe und zum Fuscher Törl führte der nun schon vertraute Fahrer in die gewaltige Bergwelt. Zwar hatte der höchste Berg Österreichs fast immer einen Kranz um sein Haupt und war nur ganz kurz mal zu sehen, und doch beeindruckte die großartige Kulisse der gigantischen Bergwelt. Nachdem dieser Anblick auch noch von Heiligenblut aus genossen worden war, führte uns der Rückweg durch das Mölltal, wo man den Tag ausklingen ließ.
Schon war der letzte Tag gekommen, und es hieß Abschied nehmen. Günter Springer bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei Rat und Verwaltung von Seeboden für das Verständnis für die Ostdeutschland und für den guten Ablauf des Programms, für das vor allem Sylvia Kabusch vom Touristbüro zuständig war. Ein herzlicher Dank galt auch Gertraud Möwe, die wieder ein wunderschönes Programm erstellt hatte. Die Erlebnisse werden in Erinnerung bleiben. Alle sagen "Auf Wiedersehen" im österreichischen Seeboden zum 20. Ostdeutschlandtreffen.
Da es nicht alltäglich ist, daß ein Ferientreffen nun zum 20. Mal stattfinden wird, will die Marktgemeinde Seeboden ein besonderes Programm erstellen. Angedacht sind bisher ein Ostdeutschlandabend, gestaltet von einer ostdeutschen Kulturgruppe sowie ein Kärntner Abend. Ein Agnes-Miegel-Abend soll zur Einleitung einer Tagesfahrt nach Filzmoos, in die Heimat der Vorfahren von Agnes Miegel, dienen. Auch eine Tagesfahrt zum Lipizzaner-Gestüt in die Steiermark ist geplant. Natürlich dürfen Kaffeekränzchen und der ostdeutsche Videoabend nicht fehlen. Das Engagement der Marktgemeinde Seeboden sollte mit einer zahlreichen Teilnahme belohnt werden. G. S. Eine der vielen Freizeitaktivitäten: Der Besuch der "Tschu-tschu-Bahn" war für die 70 Landsleute ein wunderbares Erlebnis. |
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