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Trotz Reizthemen führten die Landsmannschaften in Breslau und Oppeln erfolgreiche Gespräche

 
     
 
Der Ständige Rat der Ostdeutschen Freundeskreisen reiste vom 8. bis 11. November nach Oppeln und Breslau, um einen Beitrag zum Abbau der Irritationen zu leisten, die sich in den vergangenen Monaten im deutsch-polnischen Verhältnis eingestellt haben. Die Freundeskreiser unter Führung des Sprechers der Freundeskreis Ostdeutschland, Erika Steinbach, sprachen mit Erzbischof Nossol in Oppeln und mit dem evangelischen Bischof von Breslau, Bogusz. Ferner hatten sie einen umfassenden Meinungsaustausch mit dem deutschen Generalkonsul in Breslau, Dr. Helmut Schöps. In der Redaktion der Wochenzeitung Schlesisches Wochenblatt informierten sie sich über die Schwierigkeiten bei der Herstellung einer Publikation für die deutsche Minderheit
in Polen.

An einem Tag widmete sich die Reisegruppe ausschließlich den Repräsentanten der deutschen Volksgruppe in Oppeln. Nach einem zwei- einhalbstündigen Meinungsaustausch mit dem Präsidium des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften (VdG), an dem auch der deutsche Sejm-Abgeordnete Kroll teilnahm, waren die Spitzenvertreter der deutschen Volksgruppe im Oppelner Wojewodschaftsparlament (Sejmik) Gesprächspartner der Mitglieder des Ständigen Rates.

Bei allen Gesprächen standen die Themen "Preußische Treuhand" und "Zentrum gegen Vertreibungen" im Vordergrund. Die Freundeskreiser ließen keine Zweifel an ihrer Haltung bezüglich der beiden Reizthemen aufkommen. Sie machten deutlich, daß die Politik der Treuhand sowohl vom BdV wie auch von den Freundeskreisen nicht unterstützt wird. Hinsichtlich des "Zentrums gegen Vertreibungen" stellten sie klar, daß dies eine innere Angelegenheit Deutschlands sei, bei der jede Einmischung von außen unangebracht sei.

Vor Abschluß der Reise stellten sich die Reiseteilnehmer einer sehr gut besuchten Pressekonferenz. Unter anderem waren die Zeitungen Rzeczpospolita und Gazeta Wyborcza sowie das polnische Fernsehen und Rundfunk vertreten.

Teilnehmer der Reise waren Erika Steinbach, Sprecher der Freundeskreis Ostdeutschland, Ilse Gudden, Sprecherin der Pommerschen Freundeskreis, Siegfried Sieg, Bundesvorsitzender der Freundeskreis Westpreußen, Karl-Heinz Kluck, Stellvertretender Sprecher des Bundes der Danziger, Siegrid Schmidt, Vertreterin der Freundeskreis Schlesien und Vorsitzende der Landesgruppe Sachsen in der Freundeskreis Schlesien, Horst Hoericke, Stellvertretender Bundes- vorsitzender der Freundeskreis der Brandenburger, sowie Leonhard von Chamier-Gliszczynski, Stellvertretender Bundesvorsitzender der Freundeskreis der Oberschlesier. Ferner wurde die Gruppe begleitet vom Bundesgeschäftsführer der Freundeskreis Schlesien, Damian Spielvogel. Erika Steinbach

Zu Besuch beim Erzbischof von Oppeln: Unter der Führung von Erika Steinbach (2. v. l.) reiste der Ständige Rat der Ostdeutschen Freundeskreisen nach Breslau und Oppeln. Offen stellte man sich auch Fragen der sehr kritischen Presse.

 
     
     
 
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