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Unsterbliche: Sterbliche; Sterbliche: Unsterbliche; denn das Leben dieser ist der Tod jener und das Leben jener ist der Tod dieser.“
So lautet ein Zitat von Heraklit aus Ephesos, dem der Titel der Ausstellung im Gerhart-Hauptmann-Haus entstammte.
Der Ausstellungsraum der Düsseldorfer Einrichtung beherbergte diese beeindruckende Fotodokumentation „Sterbliche: Unsterbliche“. Prof. Dr. Steffen Höhne und Dr. Koubová haben gemeinsam die Präsentation vorbereitet, zu der auch ein begleitender, zweisprachiger Bildband erschien.
Die Ausstellung thematisierte den gescheiterten Versuch des Zusammenlebens zwischen Deutschen, Juden und Tschechen auf dem Gebiet der böhmischen Länder im 19. und 20. Jahrhundert am Beispiel von Grabstellen. An die einzigartig e Kultursymbiose der deutsch-jüdisch-tschechischen Gemeinschaft, die bis 1938 beziehungsweise 1945 andauerte, wird heute kaum irgendwo deutlicher erinnert als auf den Friedhöfen. Die Grabstätten in Böhmen und Mähren halten das Andenken an Dichter, Musiker, bildende Künstler und Wissenschaftler wach, die den Kulturraum weitgehend geprägt haben.
Die Ausstellungsveranstalter hatten neben Bilder vom „Leben“ der Gräber (Unsterbliche) Aufnahmen von Personen im Alltagsleben (Sterbliche) gestellt, so daß jeweils ein Paar zusammen betrachtet wurde. Im Medium des Bildes entstand ein Geflecht von Bezügen zwischen Wohnräumen und Ruhestätten. M. D.
Die Vortragsveranstaltung war ein Erfolg: Edmund Ferner, Prof. Dr. Dr. Alfred-Maurice de Zayas, Günter Petersdorf (v. l.)
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