Arbeit ist Kunst

Wenn Anatol von seiner alten Heimat zwischen Samland und Masuren um Insterburg herum bis hinunter nach Allenstein erzählt, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte, leuchten seine Augen, denn diese Landschaft hat ihn geprägt", betonte Karl-Heinz Hering in einer Ausstellungs-Besprechung.

Der 1931 in Insterburg / Ostdeutschland geborene Anatol Herzfeld (bürgerlich Karl-Heinz Herzfeld) zeigte vor kurzem im Düsseldorfer Gerhart-Hauptmann-Haus eine Auswahl von Malerei

en und Skulpturen. Getreu seiner Lebens- und Schaffensphilosophie "Kunst ist Arbeit - Arbeit ist Kunst" entwickelte Anatol aus diesem Zusammenspiel eine kreative "Arbeitszeit". Seit 1982 ist der bedeutende zeitgenössische Bildhauer auf der Museumsinsel Hombroich bei Neuss tätig und mittlerweile ein überzeugter Rheinländer. Dennoch haben Erinnerungen aus seiner Kindheit und Jugend in Masuren seine Kunst wesentlich geprägt.

In seinen Werken reflektiert er über Mensch und Gesellschaft, über die Natur und die Gläubigkeit. "Kunst ist", so Anatol, "ein magisches Mittel, Bilder sind Träume, Rätsel, Erscheinungen aus einer Welt, die nicht allein aus dem Alltäglichen erklärbar ist."

Zu den im Gerhart-Hauptmann-Haus ausgestellten Kunstwerken gehörten unter anderem die stählerne Skulptur "Frühlingswächter", die Malereien "Segler" und "Keitum-Planung" sowie das Porträt seines ehemaligen Lehrers Joseph Beuys. DG

Portrait von Joseph Beuys