Asmat

Das Volk der Asmat (etwa 5000) lebt in Sumpfwäldern von Südwest-Neuguinea, das heute zu Indonesien gehört. Die Sprache der Asmat gehört der melanesischen Sprachgruppe an. Bis zur Mitte des Zwanzigsten Jahrhunderts waren die Asmat gefürchtete Kopfjäger, denn ihr Glaube war, neues Leben könne nur entstehen, wenn zuvor gezielt ein Opfer ausgesucht und getötet werde. Die Häuser der Asmat müssen auf 5-6 Meter hohen Pfählen errichtet werden, da die Meeresflut noch etwa 100 Kilometer ins Land eindringt. In ihren Dörfern, die entlang der Flüsse gebaut sind, wohnen jeweils etwa 2000 Menschen. Imposant ist in einem solchen Dorf das meist etwa 60 Meter lange Männerhaus. Lebensgrundlage ist die Jagd, vor allem aber die Fischerei. Berühmt sind die Asmat als Schnitzer, deren 8 Meter hohe Ahnenpfähle aus Mangroven-holz bestehen, auf denen jeweils der letzte Verstorbene des Klans und das zukünftige Opfer der Kopfjagd dargestellt sind. Heute ist die Kopfjagd bei Strafe verboten.