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Die Europäische Union sollte einen Beauftragten für die im Zusammenhang mit der Osterweiterung stehenden Probleme des Königsberger Gebiets ernennen. Diesen Vorschlag hat der brandenburgische Justiz- und Europaminister Kurt Schelter bei Gesprächen in Moskau und Königsberg unterbreitet. Auf russischer Seite sei diese Idee "außerordentlich begrüßt" worden, da es bisher an einem festen Ansprechpartner bei der EU fehle. Der Potsdamer Minister zeigte sich zuversichtlich, daß bei den anstehenden Verhandlungen in Moskau und Königsberg Lösungen gefunden werden, die sowohl den unverzichtbaren Sicherheitsanforderungen der EU an ihren künftigen Außengrenzen als auch dem berechtigten Interesse Moskaus an einer reibungslosen Verbindung zwischen dem nördlichen Ostdeutschland und dem russischen Kernland gerecht werden. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die enge Zusammenarbeit zwischen deutschem und polnischem Grenzschutz. Im Gespräch mit dem russischen Grenzschutz-General Schajkin schlug er vor, hieraus Anregungen für die Kooperation der Grenzbehörden im Königsberger Gebiet zu gewinnen. So könne dieses Gebiet seine Chance als Pilotregion für die Zusammenarbeit zwischen EU und Rußland verwirklichen. H. J. |
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