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Zeitungen zittern
Warschau - Während die kleineren polnischen Zeitungen im ersten Halbjahr 2003 entgegen dem internationalen Trend Verkaufssteigerungen erzielen konnten, mußten die auflagenstärksten Blätter im Vergleich zum Vorjahr Verluste hinnehmen. Die seit dem Umbruch führende Gazeta Wyborcza mit einer durchschnittlichen verkauften Auflage von 418 000 Exemplaren büßte 2,9 Prozent ein. Beim zweitgrößten Blatt, der einzigen polnischen Boulevardzeitung Super Express, waren es sogar 13,8 Prozent. Beide Medien fürchten nun weitere Verluste durch eine geplante neue Boulevardzeitung des polnischen Zweiges des Axel-Springer-Verlages. Besser sieht es bei dem Mitte-Rechts-Organ Rzeczpospolita aus, das in der Beliebtheitsstatistik Rang drei belegt und im ersten Quartal nur 0,7 Prozent seiner Auflage verlor, während es im zweiten Quartal sogar einen Zuwachs von 0,8 Prozent gab. Rote Zahlen schrieb demgegenüber das linke Frontblatt Trybuna mit einem Halbjahresminus von 20 Prozent.
Vorrang für Russisch
Minsk - Nachdem noch bis Juli alle Nachrichtensendungen im weißrussischen Staatsfernsehen in weißrussischer Sprache gesendet wurden, ist diese seither fast ausnahmslos durch das Russische ersetzt. Der Pressedienst der offiziellen Fernseh- und Rundfunkgesellschaft ließ verlauten, daß Russisch laut Verfassung die zweite Staatssprache sei und man nun feststellen wolle, welche der beiden Sprachen "die Zuschauer vorziehen".
Riskantes Leben
Kiew - Das ukrainische Ministerkabinett hat am 13. August Änderungen zum Gesetzentwurf über den rechtlichen Status des nach der Tschernobyl-Katastrophe atomar verseuchten Gebietes beschlossen. Vize-Katastrophenschutzminister Borysow gab bekannt, daß keine Menschen zur Aussiedlung aus der Strahlungszone mehr gezwungen werden sollen. Trotz entsprechender Bestimmungen leben gegenwärtig laut offiziellen Angaben aus Kiew nach wie vor etwa 1500 Familien auf dem Territorium, daß die Verwaltung künftig als "Gebiet mit erhöhtem Risiko für das Leben" bezeichnet. Für die dort lebenden Menschen will die ukrainische Regierung nun die Infrastruktur - Straßen, Geschäfte und Arbeitsplätze - erneuern. |
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