Boom in Osteuropa

Popieluszko-Prozeß

Warschau – Der 1994 aus Mangel an Beweisen eingestellte Prozeß gegen de früheren kommunistischen Vize-Innenminister Polens und Geheimpolizeichef Genera Wladislaw Ciaston wird neu aufgerollt. Die Anklage wirft Ciaston vor, im Jahr 1984 mehrer Sicherheitspolizisten veranlaßt zu haben, den der Gewerkschaft "Solidarität" nahestehenden populären Untergrundpriester Jerzy Popieluszko "ruhigzustellen" sprich: zu ermorden.

Kaum Chancen für Meciar

Preßburg – In der Slowakei wird am 11. November in einer Volksabstimmung übe vorgezogen

e Neuwahlen entschieden. Einer aktuellen Meinungsumfrage zufolge wollen sich 3 Prozent der Wahlberechtigten an dem Referendum beteiligen. Damit wäre die von Vladimi Meciars oppositioneller Bewegung für eine Demokratische Slowakei (HZDS) initiiert Abstimmung gescheitert, da die Beteiligung mindestens 50 Prozent betragen muß.

Hauptinvestor Litauen

Wilna/Königsberg – Litauen investierte in den ersten sieben Monaten dieses Jahre deutlich mehr im Königsberger Gebiet als jeder andere Staat. Nach Angaben des Baltische Nachrichtendienstes entspricht der litauische Anteil von 110 Millionen Rubel 79,8 Prozen des Gesamtumfangs ausländischer Investitionen. Die Baltenrepublik beteiligte sich an 3 neu gegründeten Gemeinschaftsunternehmen, während dies in bezug auf die Bundesrepubli Deutschland neunmal der Fall war und bei Lettland sechsmal.

Kafka-Denkmal in Prag

Prag – Eine elfköpfige tschechische Jury hat ihre Zustimmung zum Entwurf de Bildhauers Jaroslaw Ron für das geplante Kafka-Denkmal in Prag verkündet. Die Statue in der Gestalt eines körperlosen Anzugs zur Erinnerung an den 1883 in der böhmisch Metropole geborenen und 1924 in Kierling bei Wien gestorbenen deutsch-jüdische Schriftsteller Franz Kafka soll zwischen der Heilig-Geist-Kirche und der Spanische Synagoge errichtet werden.