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Weniger Freizügigkeit
Warschau - Pläne des polnischen Wirtschaftsministeriums sehen Beschränkungen des eigenen Arbeitsmarktes für bestimmte EU-Staaten vor. Wie die Zeitung Rzeczpospolita berichtete, sollen nach ungarischem Vorbild Bürger aus solchen EU-Ländern, die ihren Arbeitsmarkt auch nach dem 1. Mai für polnische Arbeitnehmer sperren, künftig keinen freien Zugang erhalten. Warschau reagiert damit auf Restriktionen, wie sie seitens der Bundesrepublik Deutschland am 12. März für einen Zeitraum von sieben Jahren beschlossen wurden.
Mehr Freizügigkeit
Dresden - Der Freistaat Sachsen will die Zahl seiner Grenzübergänge zur Republik Polen und nach Tschechien deutlich erhöhen. Wie aus dem Dresdner Wirtschaftsministerium verlautete, soll es bis 2010 34 statt bislang 21 Übergänge zu den Nachbarländern geben. Langfristig wird sogar die Zahl von 60 angepeilt, so daß man alle zehn Kilometer die Grenze überqueren könnte.
Verfälschte Geschichte
Breslau - An der Eingangstür der berühmten Aula Leopoldina der Breslauer Universität soll ab Mitte April wieder der originale österreichische Doppeladler zu sehen sein. Dieser hatte den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden, wurde dann aber von den polnischen Kommunisten beseitigt. Diese veranlaßten auch, daß seither der schlesische und der jagiellonische Adler die Türe schmückten. Diese bewußte Geschichtsfälschung gehört jetzt der Vergangenheit an. Die ausgedienten Adler befinden sich bereits im Museum.
Deutsche rehabilitiert
Sofia - Das bulgarische Parlament hat im Februar Änderungen und Ergänzungen des Gesetzes zur Wiederherstellung politischer und bürgerlicher Rechte von Verfolgten angenommen, die auch die kleine deutsche Minderheit des Landes betreffen. Diese umfaßte bis 1944 einige tausend Personen, die zumeist in dem nordbulgarischen Ort Badarski-Geran lebten. Dann eroberte die Rote Armee das Land, und die nicht geflüchteten Deutschen wurden in der Regel interniert und zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt. Überlebende erhalten nun eine Rentenzulage von bis zu 50 Prozent. Vor allem können sie jedoch mit Genugtuung feststellen, daß der bulgarische Staat das Unrecht an seinen deutschen Bürgern endlich in aller Öffentlichkeit verurteilte.
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