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Tschechische Krisenpläne
Prag In Tschechien wird eine Verfassungsänderung vorbereitet, die es der Regierung kurzfristig erlauben würde, tschechische Soldaten ins Ausland zu entsenden und fremde Truppen im eigenen Land zu stationieren. Ein entsprechender Entwurf wurde am 5. Januar durch das Kabinett der sozialdemokratischen Regierung gebilligt. Die militärische Handlungsfreiheit für die Regierung soll demnach auf einen Zeitraum von 60 Tagen beschränkt bleiben. Danach muß das Parlament den getroffenen Maßnahmen zustimmen. Regierungssprecher Roucek begründete die Notwendigkeit einer Verfassungsänderung mit den von der Tschechischen Republik abgeschlossenen Internationalen Vereinbarungen über gemeinsame Verteidigung und "friedenserhaltene" Militäreinsätze.
Privatisierungs-Endspurt
Reval Die estnische Regierung hat am 4. Januar den voraussichtlich letzten Privatisierungs-Jahresplan angenommen. Ministerpräsident Mart Laar kündigte an, daß die Estnische Privatisierungsagentur nach der Umsetzung dieses Plans geschlossen werde. Die größten Privatisierungsvorhaben im Jahr 2000 sind die Eesti Raudtee (Estnische Eisenbahnen) und die Edela-raudtee (Südwest-Eisenbahnen) sowie das für die Segelwettbewerbe der Olympischen Spiele von 1980 errichtete Sportzentrum in Reval.
Euro verdrängt Dollar
Budapest Ungarn hat zu Beginn des Jahres den US-Dollar aus dem Währungskorb für den Forint herausgenommen. Bisher war die Landeswährung zu 30 Prozent an die amerikanische angebunden. Einzige Leitwährung ist jetzt der Euro.
Koschnicks neuestes Amt
Darmstadt Der frühere Bosnien-Beauftragte der Bundesregierung, Hans Koschnick (SPD), amtiert seit 1. Januar als Präsident des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt. Koschnick wird damit Nachfolger des Ex-Bundeskanzlers Helmut Schmidt, der das Amt seit 1995 innehatte. Koschnick war als Bremer Bürgermeister mitverantwortlich für die 1976 gegründete Städtepartnerschaft mit Danzig.
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