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Harscher Donau-Appell
Bukarest/Sofia Die Ministerpräsidenten Rumäniens und Bulgariens, Isarescu und Kostov, haben EU und Nato in einem gemeinsamen Brief aufgefordert, bei einer möglichsten schnellen Wiedereröffnung des Schiffahrtsverkehrs auf der gesamten Donau behilflich zu sein. Dabei "bestehen" die Regierungschefs darauf, daß die Beseitigung der von der Nato im Kosovo-Krieg zerbombten serbischen Brücken nicht mit den fortbestehenden Sanktionen gegen das Balkanland kollidiert. Eine weitere Verzögerung wollen beide nicht hinnehmen, zumal infolge der Blockade noch immer 70 bzw. 80 Prozent ihrer Flußschiffahrt lahmgelegt und die ökonomischen Schäden gewaltig sind.
Slowenen unnachgiebig
Laibach Sloweniens Präsident Milan Kucan hat erneut allen Hoffnungen auf baldige Gewährung eines Minderheitenstatus für die in seinem Land lebenden Deutschen eine Absage erteilt. In einem am 4. April in der "Berliner Zeitung " veröffentlichten Interview bejahte er lediglich die in Gesprächen mit der neuen österreichischen Regierung angestrebte "organisierte Wiederaufnahme des kulturellen Lebens" der einigen Tausend am Ende des Zweiten Weltkrieges nicht außer Landes getriebenen Deutschen in Südkärnten, der südlichen Steiermark, der Hauptstadt Laibach oder in der Sprachinsel Gottschee.
Telekom: Ost-Expansion
Prag/Preßburg Die Deutsche Telekom AG hat jüngste tschechische Presseberichte bestätigt, wonach sie im Zuge einer Kapitalerhöhung die Aktienmehrheit am zweitgrößten Mobilfunkbetreiber des Landes erwirbt. Neben dem Zugriff auf das tschechische "Radio Mobil"-Unternehmen zeigt der deutsche Telekommunikationskonzern auch Interesse an der in den kommenden Monaten zur Privatisierung anstehenden staatlichen slowakischen Telekomgesellschaft. Diese ist ebenso wie die Privatisierung der staatlich kontrollierten Banken und der großen Industriebetriebe wie beispielsweise dem Stahlwerk in Kaschau eine Vorbedingung für den EU-Beitritt der Slowakei.
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