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Dem Geist der Romantik auf der Spur

 
     
 
Warum ist es am Rhein so schön, das fragen sich nicht nur Freunde der Sangeskunst. Auch Dichter und Schriftsteller schwärmten von dieser unvergleichlichen Flußlandschaft. So pries 1838 der französische Dichter Victor Hugo den Rhein, er sei "reißend wie die Rhone, breit wie die Loire, von Felsen umgeben wie die Maas, rauschend wie die Seine, grün und fruchtbar wie die Somme, von historischer Vergangenheit wie der Tiber, königlich
wie die Donau, voller Mystik wie der Nil, goldglänzend wie ein Fluß Amerikas, voller Märchen und Sagen wie ein Fluß Asiens ..."

Seit Jahrhunderten suchen Reisende den Reiz des Rheins zu erkunden. Fürsten und Adlige, aber auch zu Reichtum gelangte Bürger ließen sich an den Ufern des Rheins nieder, bauten - oder restaurierten - Burgen und Schlösser, errichteten prachtvolle Villen. All das trug mit dazu bei, die Vorstellungen vom romantischen Rhein zu prägen. Selbst in den USA und natürlich in Japan findet man die Freunde dieser Flußlandschaft. So gibt es in keinem anderen Land der Welt so viele verschiedene Versionen des Loreley-Liedes wie in Japan. Und auf der Insel Okinawa befindet sich seit einigen Jahren ein Nachbau der Marksburg zwischen pazifischen Palmen. Wenn auch alles ein wenig an Disneyland erinnert, zeigt es doch, wie nachhaltig die Rheinromantik bis heute wirkt. - Und in diesem Jahr hat die Unesco die Landschaft um den Mittelrhein gar in das Weltkulturerbe aufgenommen.

Im Jahr der Rheinromantik ist nun eine Ausstellung zu sehen, die vom Landesmuseum Koblenz und von der Einrichtung Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz konzipiert wurde. Bis zum 17. November, täglich von 9 bis 17 Uhr, werden im Landesmuseum Beispiele der Architektur am Mittelrhein gezeigt (Begleitbuch "Der Geist der Romantik in der Architektur - Gebaute Träume am Mittelrhein", Hrsg. Landesmuseum Koblenz , Verlag Schnell & Steiner GmbH, Regensburg. ISBN 3-7954-1508-X, 208 Seiten, zahlr. sw und farbige Abb., 39,90 €). Neben Darstellungen von Burgen und Schlössern sieht man auch Villen, Hotelbauten oder Fabrikanlagen sowie Brücken- und Tunnelbauten, darunter den ersten preußischen Straßentunnel unter der Burg Are, entworfen 1832 von Karl Friedrich Schinkel. Aber auch Möbel, Modelle, Gläser, Porzellan und Skulpturen finden sich unter den mehr als 300 Objekten. Nicht zuletzt auch werden die Nationaldenkmäler des Kaiserreichs gewürdigt, darunter das Niederwalddenkmal von Rüdesheim ebenso wie das Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. am deutschen Ecke in Koblenz, das 1847 von dem aus Königsberg stammenden Bildhauer Emil Hundrieser (1846-1911) entworfen wurde. - Eine Ausstellung, die ein lebendiges Bild des 19. Jahrhunderts vermittelt. Man

Tunnel unter der Burg Are: Karl Friedrich Schinkel entwarf 1832 den ersten Straßentunnel Preußens
 
     
     
 
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