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Die 18 Psalmen Salomos

 
     
 
Die bittere Frucht des Makkabäerkriegs 1 Ich schrie zum Herrn in meiner äußersten Drangsal, zu Gott, als Sünder mir zuzusetzten. 2 Plötzlich drang mir Kriegsgeschrei in die Ohren; >ich sprachHurerei< in ihr; jeder, der des Weges zog, konnte hinein am lichten Tag. 12 Sie trieben Scherz mit ihrer Gottlosigkeit, so, wie sie selbst getan hatten am lichten Tag, so stellte man ihre Frevel zur Schau. 13 Und Jerusalems Töchter wurden entehrt nach deinem Richterspruch, dafür, daß sie sich selbst befleckt hatten in greulicher Unzucht – 14 im tiefsten Innern tut es mir weh! 15 Ich gebe dir recht, o Gott, mit aufrichtigem Herzen; denn in deinen Gerichten waltet deine Gerechtigkeit, o Gott! 16 Denn du hast den Sündern nach ihren Taten vergolten und nach ihren gar üblen Sünden, 17 hast ihre Sünden an den Tag gebracht, damit dein Gericht offenbar werde, hast ausgelöscht ihr Andenken von der Erde. 18 Gott ist ein gerechter Richter und huldigt keiner Person. 19 Heiden nämlich haben Jerusalem verhöhnt und zertreten; ihre Schönheit ward vom stolzen Thron herabgezogen. 20 Sie mußte das Sackgewand anlegen statt des Ehrenkleids, einen Strick um ihr Haupt statt des Kranzes, 21 nahm ab das herrliche Diadem, das Gott ihr aufgesetzt hatte: entehrt lag ihre Zier, ward weggeworfen zur Erde. 22 Ich aber sah es und bat den Herrn eindringlich und sagte: Laß genug sein, Herr, daß deine Hand auf Jerusalem lastet im Andrang der Heiden ! 23 Denn sie haben ihr Spiel getrieben und nicht geschont in Zorn und grimmem Wüten und sie werden ihm den Garaus machen, wenn nicht du, Herr, sie in deinem Zorne schiltst. 24 Denn nicht im Eifer für dich haben sie gehandelt, sondern in ihres Herzens Lust, um ihren Grimm über uns auszugießen in Plünderung. 25 Zögere nicht, Gott, ihnen auf ihr Haupt zu vergelten, des Drachen Übermut in Schmach zu wandeln ! 26 Es dauerte nicht lange, da stellte mir Gott seinen Übermut dar, ihn selbstdurchbohrt an den Bergen Ägyptens, verachteter als der Geringste zu Land und zu Wasser, 27 seinen Leichnam umhergetrieben auf den Wogen in gewaltiger Brandung, und niemand begrub ihn, denn er gab ihn der Verachtung preis. 28 Er hatte nicht bedacht, daß er ein Mensch war, und hatte das Ende nicht bedacht, 29 hatte gemeint: Ich bin der Herr von Land und Meer, nicht erkannt, daß Gott groß ist, stark in seiner gewaltigen Kraft. 30 Er ist König droben im Himmel und richtet Könige und Reiche. 31 Er erhebt mich zur Herrlichkeit und >führt< die Hoffärtigen zum ewigen Verderben in Schmach, weil sie ihn nicht erkannten. 32 Nun denn, so seht, ihr Großen der Erde, auf des Herrn Gericht, weil ein Großer König ist und ein Gerechter, der richtet den Erdboden! 33 Preiset Gott, die ihr den Herrn fürchtet in Einsicht, denn des Herrn Erbarmen äußert sich gegen seine Verehrer beim Gericht, 34 daß er scheide zwischen Frommen und Gottlosen, den Gottlosen ewig vergelte nach ihren Werken 35 und des Frommen sich erbarme gegenüber dem Drucke des Gottlosen und dem Gottlosen vergelte, was er dem Frommen angetan. 36 Denn der Herr ist denen gnädig, die ihn in Geduld anrufen, und handelt nach seinem Erbarmen an den ihm Ergebenen, daß sie allezeit vor ihm stehen mögen in Kraft. 37 Gelobt sei der Herr in Ewigkeit angesichts seiner Knechte!
Der Frommen und der Gottlosen Ergehen. Ein Psalm Salomos über Gerechte. 1 Was schläfst du, Seele, und lobst nicht den Herrn? Ein neues Lied singet Gott, dem Preiswerten! 2 Singe und erwache zu seinem Dienst, denn Gott gefällt ein Psalm aus frommem Herzen. 3 Gerechte gedenken allezeit des Herrn; sie erkennen seine Gerichte als gerecht an. 4 Ein Gerechter achtet es nicht gering, wenn er vom Herrn gezüchtigt wird; sein Wohlgefallen hat er doch allezeit. 5 Strauchelt der Gerechte, so erkennt er des Herrn Gerechtigkeit an. Er fällt und sieht zu, was Gott ihm tun werde; er schaut aus, von wo ihm Hilfe komme. 6 Die Wahrheit der Gerechten stammt von Gott, ihrem Erlöser; in des Gerechten Haus weilt nicht Sünde auf Sünde. 7Beständig durchforscht der Gerechte sein Haus, um, wenn er sich vergangen, die Schuld zu tilgen. 8Irrtumssünden sühnt er mit Fasten und kasteit sich gründlich; der Herr aber spricht jeden frommen Mann und sein Haus rein. 9 Strauchelt der Gottlose, so verflucht er sein Leben, den Tag seiner Zeugung und der Mutter Wehen. l0 Er häuft Sünde auf Sünde, so lange er lebt; er fällt - ja böse ist sein Fall - und steht nicht mehr auf. 11Des Sünders Verderben ist ewig, und sein wird nicht gedacht, wenn er die Frommen heimsucht. 12 Das ist das Teil der Sünder in Ewigkeit; aber die den Herrn fürchten, werden auferstehen zum ewigen Leben, und ihr Leben verläuft im Licht, und das wird nimmer versiegen.

Heuchler im Hohen Rate. Ein Gedicht Salomos gegen die Menschenknechte.

1 Was sitzest du Unheiliger im Rate der Frommen, da doch dein Herz weit ab ist vom Herrn, und du mit Übertretungen den Gott Israels reizest? 2 An Worten und an Gebärden alle andern überragend, ist er mit harten Worten bereit, die Schuldigen im Gericht zu verurteilen. 3 Er ist voran, Hand an ihn zu legen wie im frommen Eifer, während er doch selbst in vielfache Sünde und Unreinheit verstrickt ist. 4 Seine Augen sind auf jedes Weib ohne Unterschied gerichtet, seine Zunge lügt, selbst beim eidlichen Vertrage. 5 Des Nachts und insgeheim sündigt er, weil er sich ungesehen glaubt; durch die Augen hält er mit jedem Weibe sündige Verabredung. Hurtig dringt er in jedes Haus ein
- harmlos, als täte er nichts Arges. 6 Rotte, Gott, aus, die in Heuchelei leben unter den Frommen, durch siechen Leib und Armut
raffe weg ihr Leben! 7 Gott, decke auf die Werke der Menschenknechte! Zu Gelächter und Gespötte müssen werden ihre Taten, 8 so, daß die Frommen ihres Gottes Gericht anerkennen, wann die Sünder den Gerechten aus den Augen hinweggetan werden, die Menschenknechte, die trügerisch fromm reden. 9 Ihre Augen richten sich auf die Häuser der Leute, die noch feststehen, schlangengleich zu zerstören der >Frommen< Weisheit durch gottlose Reden. l0 Seine Worte sind Trugschlüsse, um frevIes Gelüste auszuführen; er läßt nicht ab, bis er durchgesetzt, daß er die Leute wie Waisen wegtreibe. 11So hat er denn Häuser verödet um seiner gottlosen Lust willen, führte trügerische Reden, als sehe und höre es niemand. 12 Hat er die Gottlosigkeit an der einen satt, so richten sich seine Augen auf ein anderes Haus, es zu vernichten mit verführerischen Reden. 13 Bei alledem ist, der Hölle gleich, unersättlich seine Gier. 14 Möchte, Herr, sein Teil vor dir in Schande sein, sein Ausgang in Seufzen, sein Eingang in Fluch! 15 In Weh, Not und Mangel sein Leben, Herr, sein Schlaf in Trübsal und sein Erwachen in Verzweiflung! 16 Seinen Lidern sei der Schlaf geraubt des Nachts, jedes Werk seiner Hände mißlinge ihm kläglich! 17 Mit leeren Händen trete er in sein Haus ein, und sein Haus leide Mangel an allem, was seinen Hunger stillt. 18 Einsam und kinderlos sei sein Alter bis zu seinem Heimgang! 19 Möge der Leib der Menschenknechte von den Tieren zerrissen werden, und die Gebeine der Gottlosen schmählich an der Sonne bleichen! 20 Die Augen sollen die Raben den Heuchlern aushacken, weil sie viele Häuser schändlich verwüstet und durch ihre Lust auseinandergebracht haben 21 und an Gott nicht dachten und Gott bei alledem nicht scheuten und Gott reizten und erzürnten. 22 Er rotte sie aus von der Erde, weil sie arglose Seelen trügerisch irreführten. 23 Wohl denen, die den Herrn rechtschaffen fürchten! Der Herr wird sie erlösen von arglistigen und gottlosen Menschen und wird uns erlösen aus allen Anschlägen der Gottlosen. 24 Gott mache zunichte, die im Übermut jedes Unrecht tun, weil der Herr unser Gott ein großer und starker Richter ist in Gerechtigkeit. 25 Es walte, Herr, deine Gnade, über alle, die dich lieb haben! Gebet um Regen und Speise. Ein Psalm von Salomo. 1 Herr Gott, ich preise jubelnd deinen Namen inmitten derer, die deine gerechten Gerichte kennen. Denn du bist gütig und barmherzig, die Zuflucht der Armen; wenn ich zu dir schreie, so schweige mir nicht ! 3 Denn nicht nimmt >man< einem Gewaltigen Raub ab, und wer sollte von allem, das du geschaffen, etwas nehmen, du gebest es denn? 4 Denn ein Mensch und sein Teil ist bei dir abgewogen; er kann zu dem von dir, Gott, Bestimmten nichts weiter hinzutun. 5 In unserer Drangsal rufen wir dich an um Hilfe, und du wirst unsere Bitte nicht abweisen, denn du bist unser Gott. 6 Laß deine Hand nicht auf uns lasten, daß wir nicht durch die Not in Sünde fallen! 7 Auch wenn du uns nicht erhörst, lassen wir nicht ab, sondern kommen zu dir. 8 Denn wenn ich hungere, schreie ich zu dir, o Gott, und du gibst mir. 9 Die Vögel und die Fische nährst du, indem du der Steppe Regen gibst, damit das Gras sprossen kann. 10 Du schaffst Futter auf der Trift für alles Getier, und wenn sie hungern, so erheben sie ihr Antlitz zu dir. 11 Die Könige, Fürsten und Völker nährst du, o Gott, und wer ist des Armen und Dürftigen Hoffnung, wenn nicht du, Herr? 12 Du wirst hören, denn wer ist gütig und freundlich außer dir? Erfreue die Seele des Armen und öffne erbarmend deine Hand! 13 Des Menschen Güte ist karg und nur um Lohn, und wenn einer sie ohne Murren zum zweiten Mal übt, ist das zum Verwundern. 14 Aber deine Gabe ist groß, voll Freundlichkeit und reichlich, und wessen Hoffnung auf dich geht, der hat keinen Mangel an Gaben. 15 Über die ganze Erde, Herr, reicht deine erbarmende Güte. 16 Wohl dem, dessen Gott in hinreichendem Maße gedenkt; hat der Mensch Überfluß, so gerät er in Sünde. 17 Es genügt das Mittelmaß, ohne Schuld, und darin ruht des Herrn Segen, daß man satt werde ohne Schuld. 18 Die den Herrn fürchten, dürfen sich des Segens freuen, und deine Güte komme über Israel in deinem Reich! 19 Gepriesen sei des Herrn Majestät, denn er ist unser König!
Segen des Gebets. In Hoffnung, von Salomo. 1 Wohl dem Manne, dessen Sinn bereit ist, des Herrn Namen anzurufen; wenn er des Namens des Herrn gedenkt, wird er errettet werden. 2 Seine Wege werden vom Herrn geebnet, und seiner Hände Werk vom Herrn, seinem Gotte bewacht. 3 Durch böse Traumgesichte wird seine Seele nicht erschreckt; wenn er Flüsse durchschreitet und vom Strudel der Wellen wird er nicht geängstigt. 4 Er steht vom Schlaf auf und preist des Herrn Namen; guter Dinge in seinem Herzen singt er dem Namen seines Gottes 5 und betet zum Herrn für sein ganzes Haus, und der Herr erhört eines jeden gottesfürchtige Bitte 6 und jedes Begehren einer auf ihn hoffenden Seele erfüllt der Herr. Gepriesen sei der Herr, der Gnade an denen übt, die ihn wahrhaftig lieben!

Erbarmen in großer Not. Von Salomo; um Wendung. 1 Ziehe nicht von uns weg, o Gott, damit nicht auf uns einbrechen, die uns ohne Ursache hassen! 2 Du hast sie ja verstoßen, o Gott; möge ihr Fuß dein heiliges Erbe nicht zertreten dürfen! 3 Du züchtige uns nach deinem Willen, aber gib uns nicht den Heiden preis! 4 Denn wenn du den Tod sendest, so gebietest du ihm doch über uns. 5 Bist du doch barmherzig und zürnst nicht so, daß du uns vernichtest. 6 Weil dein Name unter uns wohnt, werden wir Erbarmen finden, und die Heiden werden uns nicht überwinden. 7 Denn du bist unser Schirmherr: wir rufen dich an, und du wirst uns erhören. 8 Denn du wirst dich allezeit des Geschlechtes Israel erbarmen und wirst es nicht verstoßen. 9 Wir stehen ja stets unter deinem Joch und deiner Zuchtrute. 10 Du wirst uns zur Zeit deiner Hilfe aufrichten, daß du dich des Hauses Jakobs erbarmest auf den Tag, für den du es ihnen verheißen hast.

Gerechtes Gericht durch Pompejus. Von Salomo; für den Musikmeister. 1 Gefahr und Kriegsgeschrei vernahm mein Ohr, Trompetengeschmetter, das Tod und Verderben verkündete, 2Tosen zahlreichen Volks, gewaltigem Winde gleich, gleich gewaltigem Feuersturm, der durch die Steppe tobt. 3 Da dachte ich >bei< mir: >So< wird Gott uns >also< Recht schaffen! 4 Ich vernahm ein Getöse in der Richtung der heiligen Stadt Jerusalem, meine Hüften brachen bei der Kunde zusammen. 5 Meine Knie wankten, mein Herz geriet in Angst, meine Glieder zitterten wie Flachs – 6 ich dachte: sie richten doch ihre Wege gerecht ein! 7 Nun überdachte ich Gottes Gerichte von der Erschaffung von Himmel und Erde an und mußte Gott in seinen Gerichten von ur an Recht geben: 8 Gott brachte ihre Sünden ans Tageslicht, die ganze Welt mußte Gottes Gericht als gerecht erkennen. 9 In unterirdischen Klüften übten sie freventlich ihre Greuel, trieben der Sohn mit der Mutter und der Vater mit der Tochter Unzucht. 10 Sie brachen die Ehe, ein jeder mit seines Nächsten Weib, schlossen darüber unter sich eidliche Verträge ab. 11 Das Heiligtum Gottes raubten sie aus, als wäre kein Erbe und Rächer da. 12 Sie betraten des Herrn Altar nach jeder Verunreinigung und in Blutfluß verunreinigten sie das Opfer wie gemeines Fleisch, 13 liegen keine Sünde mehr übrig, die sie nicht schlimmer als die Heiden übten. 14 Darum goß ihnen Gott einen Geist der Verblendung ein, schenkte ihnen einen Becher ungemischten Weins zur Berauschung ein. 15 Er führte heran den, der vom Ende der Erde kam, den gewaltigen Stößer, verhängte Krieg über Jerusalem und sein Land. 16 Die Fürsten des Landes gingen ihm freudig entgegen, sprachen zu ihm: Erwünscht ist dein Kommen, willkommen, tretet ein in Frieden! 17 Sie ebneten rauhe Wege vor seinem Einzug, öffneten die Tore Jerusalems, bekränzten ihre Mauern. 18 Er zog ein wie ein Vater in seiner Kinder Haus mit Frieden, faßte mit großer Sicherheit festen Fuß, 19 nahm ihre Turmfesten ein und Jerusalems Mauer; denn Gott führte ihn sicher, während sie verblendet waren. 20 Er richtete ihre Führer hin und alle Weisen im Rate, vergoß das Blut der Bürger Jerusalems wie unreines Wasser, 21 führte ihre Söhne und Töchter fort, die sie in Unzucht gezeugt hatten. 22 Sie taten in ihrer Unreinigkeit wie ihre Väter, entweihten Jerusalem, und was dem Namen Gottes heilig ist. 23 Gott aber erwies sich gerecht in seinen Gerichten an den Völkern der Erde, und die Frommen Gottes sind unter ihnen wie unschuldige Lämmer. 24 Gelobt sei der Herr, der die ganze Erde richtet in seiner Gerechtigkeit ! 25 Ja, Gott, du hast uns in deiner Gerechtigkeit dein Gericht gezeigt; unsere Augen sahen deine Gerichte, o Gott. 26 Wir priesen deinen in Ewigkeit herrlichen Namen gerecht; denn du bist der Gott der Gerechtigkeit, richtest Israel durch Züchtigung. 27 Wende, Gott, dein Mitleid uns wieder zu und habe Erbarmen mit uns! 28 Bringe das zerstreute Israel zusammen aus Mitleid und Güte, denn deine Treue ist mit uns! 29 Wohl haben wir uns halsstarrig bewiesen, aber du warst unser Zuchtmeister. 30 Wende dich nicht von uns ab, unser Gott, damit uns die Heiden nicht verschlingen, ohne daß ein Retter ist! 31 Du bist ja unser Gott von Anfang an, und auf dich steht unsere Hoffnung, Herr. 32 Und wir lassen nicht von dir, denn deine Satzungen über uns sind gütig. 33 Uns und unseren Kindern bleibe die Gnade in Ewigkeit! Herr, unser Heiland, wir wollen ferner nicht wanken auf ewige Zeiten. 34 Gelobt sei der Herr wegen seiner Gerichte durch den Mund der Frommen und gesegnet Israel vom Herrn in Ewigkeit!

Vergebung für die Frommen. Von Salomo; zur Zurechtweisung. 1 Da Israel in Verbannung in ein fremdes Land weggeführt ward, als sie vom Herrn, ihrem Erlöser, abgefallen waren, da wurden sie von dem Erbe, das der Herr ihnen gegeben, verstoßen. 2 Unter alle Heiden ward Israel zerstreut nach des Herrn Wort, damit du, o Gott, dich gerecht erzeigst bei unseren Sünden nach deiner Gerechtigkeit; denn du bist ein gerechter Richter über alle Völker der Erde. 3 Denn vor deinem Wissen bleibt niemand verborgen, der Unrecht tut, auch die Guttaten deiner Frommen sind dir bekannt, o Herr: wohin also sollte sich ein Mensch vor deinem Wissen, o Gott, verbergen? 4 Unser Tun geschieht nach unseres Herzens Wahl und Willen, daß wir Recht und Unrecht tun in unserer Hände Werk, und in deiner Gerechtigkeit suchst du die Menschenkinder heim. 5 Wer rechtschaffen handelt, erwirbt sich Leben beim Herrn, und wer Unrecht tut, verwirkt selbst sein Leben in Verderben, denn des Herrn Gerichte sind gerecht gegen Person und Haus. 6 Wem wolltest du gnädig sein, o Gott, wenn nicht denen, die den Herrn anrufen? Bei Sünden sprichst du den Menschen frei, wenn er bekennt und beichtet; denn Scham liegt auf uns und unseren Gesichtern ob alledem. 7 Und wem wolltest du Sünden vergeben, wenn nicht den Sündern? Gerechte segnest du und rügst nicht ihre Sünden, und deine Güte waltet über reuigen Sündern. 8 Und nun, du bist Gott und wir das Volk, das du lieb hast; sieh her und habe Erbarmen, Gott Israels, denn dein sind wir, und wende dein Mitleid nicht von uns ab, damit sie nicht auf uns eindringen! 9 Denn du hast den Samen Abrahams vor allen Völkern erwählt und deinen Namen auf uns gelegt, o Herr, und wirst nicht ewig verstoßen. 10 In einem Bunde hast du unseren Vätern unserthalben verfügt, und wir hoffen auf dich, daß du unserem Herzen Erleichterung schaffst. 11 Des Herrn ist das Erbarmen über das Haus Israel immer und ewig. Der Frommen Preis. Ein Loblied; von Salomo. 1 Selig der Mann, dessen der Herr mit Zurechtweisung gedenkt und den er mit der Rute vom bösen Weg abwendet, damit er rein werde von Sünde, sie nicht vollende. 2 Wer der Rute den Rücken darbietet, wird rein werden; denn der Herr ist denen gütig, die die Züchtigung auf sich nehmen. 3 Denn er ebnet der Gerechten Wege und verschlingt sie nicht durch Züchtigung, und des Herrn Gnade waltet über denen, die ihn aufrichtig lieben. 4Und der Herr gedenkt seiner Knechte in Gnaden. Denn er bezeugt sich im Gesetze des ewigen Bundes; der Herr bezeugt sich an den Wegen der Menschen in Heimsuchung. 5 Gerecht und fromm ist unser Herr in seinen Gerichten ewiglich, und Israel lobe den Namen des Herrn mit Freuden! 6 Und die Frommen mögen ihn preisen in der Volksgemeinde, weil Gott sich der Armen erbarmt zur Freude Israels. 7 Denn gütig und barmherzig ist Gott in Ewigkeit, und die Versammlungen Israels preisen des Herrn Namen! 8 Des Herrn Werk ist die Erlösung über das Haus Israel, zur ewigen Freude.

Sehnsucht nach Israels Erlösung. Von Salomo; auf Erwartung. 1»Posaunet in Zion mit der Lärmposaune für die Heiligen, laßt in Jerusalem des Siegesboten Stimme hören, denn Gott hat sich Israels erbarmt, es heimgesucht! 2 »Tritt hin, Jerusalem, auf eine Warte und sieh deine Kinder, vom Aufgang und Niedergang zusammengebracht vom Herrn! 3» Vom Norden kommen sie, frohlockend über ihren Gott; von den Gestaden fernher hat Gott sie vereint. »Hohe Berge hat er ihnen zuliebe zur Ebene erniedrigt; die Hügel flohen vor den Heimziehenden weg. 5 »Die Wälder liehen ihnen Schatten auf ihrem Zug; allerlei wohlduftende Hölzer ließ Gott ihnen aufsprießen, 6 »daß Israel dahinziehe unter dem Schirm der Herrlichkeit ihres Gottes. 7 »Ziehe an, Israel, deine Ehrenkleider, lege zurecht dein heiliges Gewand; denn Gott hat das Heil Israels beschlossen für immer und ewig! « 8 Es tue der Herr, was er verheißen über Israel und Jerusalem; es richte der Herr Israel auf durch seinen herrlichen Namen! 9Des Herrn Werk ist das Erbarmen über Israel immer und ewig.

Tod den Verleumdern! Von Salomo; wider die Zunge der Gottlosen. 1 Herr, rette meine Seele vor den gottlosen und boshaften Menschen, vor der gottlosen und verleumderischen Zunge, die Lug und Trug redet. 2 Vielgewandt sind die Worte der Zunge eines boshaften Menschen, wie auf der >Tenne< das Feuer, das >Halme< verzehrt. 3 Er treibt sein greuliches Wesen, indem er Häuser mit lügnerischer Zunge in Brand steckt, lustig grünende Bäume umhaut, von Bosheit entzündet, Häuser in Krieg verwickelt mit giftigen Reden. 4 Möchte Gott, weg von den unschuldigen Leuten, die Lippen der Gottlosen in Verzweiflung stoßen, und die Gebeine der Verleumder müssen fern von den Gottesfürchtigen zerstreut werden; im flammenden Feuer vergehe die verleumderische Zunge fern von den Frommen! 5 Der Herr behüte die friedliche Seele, die die Ungerechten haßt, und der Herr richte auf den Mann, der Frieden im Hause übt! 6 Des Herrn Werk ist die Erlösung über seinen Knecht Israel in Ewigkeit. Die Sünder mögen allzumal vor seinem Antlitz vergehen, und des Herrn Fromme erleben des Herrn Verheißungen!

Dank für Rettung. Von Salomo; ein Psalm. Tröstung der Gerechten. 1 Die Rechte des Herrn beschütze mich, die Rechte des Herrn hat unser geschont. 2 Des Herrn Arm errettete uns vor dem Schwerte, das umging, vor Hunger und dem Tode der Sünder. 3 Wilde Tiere haben sie angefallen, mit ihren Zähnen ihr Fleisch gerissen und mit ihren Kinnbacken zermalmten sie ihre Knochen. 4 Aber aus dem allen hat uns der Herr befreit. 5 Der Gottesfürchtige geriet in Angst wegen seiner Übertretungen, ob er nicht mit den Gottlosen weggerafft werde. 6 Denn der Fall des Gottlosen war erschütternd; aber den Gerechten trifft von alledem nichts. 7 Denn die Züchtigung der Gerechten infolge ihrer Unwissenheit ist nicht zu vergleichen dem Falle der Gottlosen. 8 Der Gerechte wird insgeheim gezüchtigt, damit sich der Gottlose nicht über den Gerechten freue. 9 Er warnt nämlich den Gerechten wie einengeliebten Sohn und züchtigt ihn wie einen Erstgeborenen. 10Denn der Herr schont seiner Frommen, und ihre Übertretungen tilgt er durch Züchtigung. 11 Denn der Gerechten Leben währt ewig; die Gottlosen dagegen werden ins Verderben geschafft, und ihr Andenken ist nichtmehr zu finden. 12 Über die Frommen aber ergeht des Herrn Gnade, und über die, die ihn fürchten, sein Erbarmen.
Der Frommen und der Gottlosen Teil. Loblied von Salomo. 1Der Herr ist denen getreu, die ihn in Wahrheit lieb haben, die seine Züchtigung auf sich nehmen, 2 die in Gerechtigkeit wandeln seinen Geboten gegenüber, im Gesetz, daß er uns zu unserem Leben geboten hat. 3 Des Herrn Fromme werden in ihm ewiges Leben haben; des Herrn Paradies, die Bäume des Lebens, sind seine Frommen. 4 Ihre Pflanzung ist festgewurzelt in Ewigkeit; sie werden nicht ausgerottet werden, so lange der Himmel steht: 5 Denn Gottes Teil und Erbe ist Israel. 6 Nicht also die Sünder und Gottlosen, die sich einen Tag lang freuen im Genuß ihrer Sünden. 7 An ein bißchen Moder haben sie ihre Lust, aber Gottes gedenken sie nicht. 8 Denn die Wege der Menschen sind ihm allezeit bekannt, und des Herzens Schrein kennt er, ehe etwas geschieht. 9 Darum ist ihr Erbe Hölle, Dunkel und Verderben, und am Tage der Gnade über die Gerechten wird man sie nicht finden. l0 Des Herrn Fromme aber erben das Leben in Freuden.

Der Fromme zum Heil gezeichnet. Ein Psalm von Salomo mit Gesang. 1 In meiner Drangsal rief ich den Namen des Herrn an, auf die Hilfe des Gottes Jakobs hoffte ich und ward errettet; denn Hoffnung und Zuflucht der Armen bist du, o Gott! 2 Denn wer vermag etwas anderes, o Gott, als daß er dich aufrichtig preist? Und wozu ist der Mensch im Stande, als deinen Namen zu preisen? 3 Einen neuen Psalm mit Gesang aus fröhlichem Herzen, die Frucht der Lippen auf dem wohlgestimmten Instrumente der Zunge, den Erstling der Lippen aus frommen und gerechtem Herzen – 4 wer das bringt, wird nimmermehr vom Unglück erschüttert werden; des Feuers Flamme und der Zorn über die Gottlosen wird ihn nicht erreichen, 5wenn er ausgeht über die Gottlosen vom Antlitze des Herrn, zu vernichten der Gottlosen ganzes Wesen. 6 Denn die Frommen tragen Gottes Zeichen an sich, das sie rettet. 7 Hunger, Schwert und Tod bleiben fern von den Gerechten, denn sie fliehen vor den Frommen wie in der Schlacht Verfolgte. 8 Aber sie verfolgen die Gottlosen und fassen sie, und die Unrecht tun, entgehen nicht des Herrn Gericht. 9 Wie von kriegskundigen Feinden werden sie erfaßt, denn das Zeichen des Verderbens ist auf ihrer Stirn. 10 Und der Sünder Erbe ist Verderben und Finsternis, und ihr Unrecht verfolgt sie bis in die Hölle hinunter. 11 Ihr Erbteil geht ihren Kindern verloren, denn die Sünden veröden die Häuser der Sünder. 12 Und die Sünder gehen am Gerichtstage des Herrn für ewig zu Grunde, wenn Gott die Erde mit seinem Gerichte heimsucht. 13 Die aber den Herrn fürchten, finden dann Barmherzigkeit und leben in der Gnade ihres Gottes; die Sünder aber gehen ins ewige Verderben.

Dank eines aus dem Sündenschlaf Aufgerüttelten. Ein Lied von Salomo; den Frommen zum Beistand. 1 Da meine Seele schlummerte, uneingedenk des Herrn, wäre ich beinahe zu Falle gekommen, in tiefen Schlaf versunken, fernab von Gott. 2 Fast wäre meine Seele aufgelöst worden zum Tod, nahe den Pforten der Hölle, mit den Sündern zusammen, 3 weil sich meine Seele vom Herrn, dem Gott Israels, entfernt hatte, - wenn nicht der Herr sich meiner angenommen hätte in seiner ewigen Gnade. 4 Er stachelte mich auf, wie man ein Roß spornt, daß ich ihm diene; mein Heiland und Helfer hat mich allezeit errettet. 5 Ich preise dich, Gott, daß du dich meiner zum Heil annahmst und mich nicht den Sündern beigezählt hast zum Verderben. 6 Laß, o Gott, deine Gnade nicht von mir weichen, noch dein Gedächtnis aus meinem Herzen bis zum Tode! 7 Halte mich zurück, o Gott, von schlimmer Sünde und von jedem bösen Weibe, das den Toren zu Falle bringt! 8 Auch betöre mich nicht die Schönheit eines gottlosen Weibes, oder wer überhaupt heilloser Sünde unterlegen ist! 9 Meiner Hände Werk leite in deiner >Furcht< und bewahre meinen Wandel, daß ich an dich denke. l0 Meine Zunge und meine Lippen umkleide mit Worten der Wahrheit; Zorn und sinnlosen Unmut halte fern von mir. 11 Murren und Kleinmut in Trübsal halte fern von mir, wenn du mich, habe ich gesündigt, züchtigst zur Besserung. 12 In heiterer Zufriedenheit mache mein Herz fest: wenn du mir den Mut stärkst, habe ich Genüge an dem, was mir zugeteilt ist. 13 Denn wenn du nicht Kraft gibst, wer mag es aushalten, daß er mit Armut gestraft ist? 14 Wenn jemand mittels seines Moders gestraft wird, prüfst du am eigenen Fleisch und durch Drangsal der Armut. 15 Wenn der Gerechte darin Stand hält, wird ihm Erbarmung vom Herrn.

Der entweihte Davidsthron vom Messias neu verherrlicht. Ein Psalm von Salomo mit Gesang; auf den Messias-König. 1Herr, du selbst bist unser König immer und ewig; in dir, o Gott, rühmt sich unsere Seele. 2 Was ist doch die Dauer von eines Menschen Leben auf Erden? Ebenso lang ist auch seine Hoffnung auf ihn. 3 Wir aber hoffen auf Gott, unsern Heiland; denn die Macht unseres Gottes währt ewig mit Erbarmen, und das Königtum unseres Gottes besteht ewig über die Völker durch Gericht. 4 Aber wegen unserer Sünden erhoben sich Gottlose wider uns - fielen uns an und stießen uns an Leute, denen du keine Verheißung gegeben. Sie raubten mit Gewalt und gaben nicht deinem herrlichen Namen die Ehre. 5 Prunkend setzten sie sich die Krone auf in ihrem Stolz, verwüsteten Davids Thron in >prahlerischem< Übermut. 7 Du aber, Gott, warfst sie nieder und nahmst ihren Samen aus dem Lande hinweg, indem ein Ausländer gegen sie auftrat, der nicht von unserem Geschlechte war. 8Nach ihren Sünden vergaltst du ihnen, Gott, daß ihnen zu teil ward, was sie verdient haben. 9 Gott hat sich ihrer nicht erbarmt; er hielt Untersuchung in ihrem Geschlecht und ließ keinen von ihnen los. 10 Getreu ist der Herr in allen seinen Gerichten, die er auf Erden übt. 12 Der Gottlose hat unser Land von seinen Bewohnern entblößt; Jung und Alt und ihre Kinder zumal haben sie weggenommen. 12 In seinem grimmen Zorn schickte er sie weg bis ins Abendland und die Obersten des Landes gab er preis der Verspottung schonungslos. 13 In seiner Barbarei tat der Feind Vermessenes, und sein Herz war ferne von unserem Gott. 14 Und alles, was er in Jerusalem tat, war ganz, wie es die Heiden in den von ihnen bezwungenen Städten zu tun pflegen. 15 Ihnen hatten sich angeschlossen die Bundeskinder inmitten der Mischvölker; es war keiner unter ihnen, der Erbarmen und Treue in Jerusalem geübt hätte. 16 Da flohen vor ihnen, die fromme Versammlungen lieb hatten, wie Sperlinge wurden sie aufgescheucht aus ihrem Nest. 17 Sie irrten in der Wüste, ihre Seelen vom Verderben zu retten, und köstlich schien es den Heimatlosen, das nackte Leben vor ihnen zu retten. 18 Über die ganze Erde wurden sie durch die Gottlosen zerstreut; denn der Himmel hielt an sich, Regen auf die Erde zu träufeln. 19 Quellen, die von Ewigkeit her aus den Tiefen kommend von den hohen Bergen rinnen, wurden zurückgehalten, weil unter ihnen niemand war, der Gerechtigkeit und Recht übte. 20 Vom Obersten unter ihnen bis zum Geringsten lebten sie in jeder Sünde; der König in Gottlosigkeit, der Richter in Abfall, das Volk in Sünde. 21 Sieh darein, o Herr, und laß ihnen erstehen ihren König, den Sohn Davids, zu der Zeit, die du erkoren, Gott, daß er über deinen Knecht Israel regiere. 12 Und gürte ihn mit Kraft, daß er ungerechte Herrscher zerschmettere, Jerusalem reinige von den Heiden, die es kläglich zertreten! 23 Weise und gerecht treibe er die Sünder weg vom Erbe, zerschlage des Sünders Übermut wie Töpfergefäße. 24 Mit eisernem Stabe zerschmettere er all ihr Wesen, vernichte die gottlosen Heiden mit dem Worte seines Mundes, 25 daß bei seinem Drohen die Heiden vor ihm fliehen, und er die Sünder zurechtweise ob ihres Herzens Gedanken. 26 Dann wird er ein heiliges Volk zusammenbringen, das er mit Gerechtigkeit regiert, und wird richten die Stämme des vom Herrn, seinem Gotte, geheiligten Volks. 27 Er läßt nicht zu, daß ferner Unrecht in ihrer Mitte weile, und niemand darf bei ihnen wohnen, der um Böses weiß; denn er kennt sie, daß sie alle Söhne ihres Gottes sind. 28 Und er verteilt sie nach ihren Stämmen über das Land, und weder Bürger noch Fremder darf künftig unter ihnen wohnen. 29 Er richtet die Völker oder Stämme nach seiner gerechten Weisheit.

Zwischenspiel. 30 Und er hält die Heidenvölker unter seinem Joch, daß sie ihm dienen, und den Herrn wird er verherrlichen offenkundig vor der ganzen Welt und wird Jerusalem rein und heilig machen, wie es zu Anfang war, 31 so daß Völker vom Ende der Erde kommen, seine Herrlichkeit zu sehen, bringend als Geschenk ihre erschöpften Söhne, und um zu schauen des Herrn Herrlichkeit, mit der sie Gott 32 verherrlicht hat. Er aber herrscht als gerechter König, von Gott unterwiesen, über sie, und in seinen Tagen geschieht kein Unrecht unter ihnen, weil sie alle heilig sind, und ihr König der Gesalbte des Herrn ist. 33 Denn er verläßt sich nicht auf Roß und Reiter und Bogen; auch sammelt er sich nicht Gold und Silber zum Kriege und auf die Menge setzt er nicht seine Hoffnung für den Tag der Schlacht. 34 Der Herr selbst ist sein König, die Hoffnung dessen, der durch die Hoffnung auf Gott stark ist, und alle Heiden wird er bebend vor ihn stellen. 35 Denn er zerschlägt die Erde mit dem Worte seines Mundes für immer, segnet das Volk des Herrn mit Weisheit in Freuden. 36 Und er ist rein von Sünde, daß er herrschen kann über ein großes Volk, in Zucht halten die Obersten und wegschaffen die Sünder mit mächtigem Wort. 37 Auch wird er nie in seinem Leben straucheln gegen seinen Gott; denn Gott hat ihn stark gemacht an heiligem Geist und weise an verständigem Rat mit Tatkraft und Gerechtigkeit. 38 So ist des Herrn Segen mit ihm voll Kraft, und er wird nicht straucheln. 39 Seine Hoffnung steht auf den Herrn: wer vermag da etwas gegen ihn? 40 Mächtig von Tat und stark in der Furcht Gottes hütet er des Herrn Herde treu und recht und läßt nicht zu, daß eines von ihnen auf ihrer Weide strauchle. 41 Gerade leitet er sie alle, und unter ihnen ist kein Übermut, daß Gewalttat unter ihnen verübt würde. 42 Das ist der Stolz des Königs Israels, den Gott erkoren, ihn über das Haus Israel zu setzen, daß er es zurechtweise. 43 Seine Worte sind lauterer als das feinste kostbare Gold. In Volksversammlungen wird er des geheiligten Volkes Stämme richten; seine Worte sind gleich Worten der Heiligen inmitten geheiligter Völker. 44 Selig, wer in jenen Tagen leben wird und schauen darf das Heil Israels in der Vereinigung der Stämme, wie es Gott bewirkt! 45 Gott lasse bald seine Gnade über Israel kommen, er rette uns vor der Befleckung durch unheilige Feinde! 46 Der Herr selbst ist unser König immer und ewig.

Der Messias. Ein Psalm von Salomo; noch einmal des über den? Gesalbten des Herrn. 1 Herr, deine Gnade über die Geschöpfe deiner Hände ist ewig, deine Güte mit reicher Gabe über Israel. 2 Deine Augen sehen auf sie, so daß keines von ihnen Mangel leidet; deine Ohren hören auf des Ärmsten hoffende Bitte. 3 Deine Gerichte ergehen über die ganze Erde voll Erbarmen, und deine Liebe auf den Samen Abrahams, die Kinder Israel. 4 Deine Züchtigung ergeht über uns wie über einen erstgeborenen, einzigen Sohn, daß du folgsame Seelen von unbewußter Verirrung abbringest. 5 Gott, reinige Israel auf den Tag der heilsamen Gnade, auf den Tag der Auswahl, wenn sein Gesalbter zur Herrschaft kommt. 6 Selig, wer in jenen Tagen leben wird und schauen darf das Heil des Herrn, das er dem kommenden Geschlechte schafft 7 unter der Zuchtrute des Gesalbten des Herrn in der Furcht seines Gottes, in geistgewirkter Weisheit, Gerechtigkeit und Stärke, 8 daß er leite einen jeglichen in Werken der Gerechtigkeit durch Gottesfurcht, sie allesamt darstelle vor dem Antlitze des Herrn: 9 Ein gut Geschlecht voll Gottesfurcht in den Tagen der Gnade!

Zwischenspiel. l0 Groß ist unser Gott und herrlich, der in der Höhe wohnt, der geordnet hat Leuchten in ihren Bahnen zur Bestimmung der Zeiten jahraus jahrein, so daß sie nicht abgehen von dem Pfade, den du ihnen befohlen. 11 In der Furcht Gottes wandeln sie Tag für Tag, seitdem Gott sie schuf, bis in Ewigkeit. 12 Und sie gingen nicht fehl, seitdem Gott sie erschuf, seit uralten Zeiten wichen sie nicht von ihren Wegen, es sei denn, daß Gott es ihnen gebot durch den Befehl seiner Knechte.
 
     
     
 
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