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Die CDU auf gefährlichem Weg

 
     
 
Ein knappes Jahr nach ihrer verheerenden Niederlage bei der Bundestagswahl im letzte Herbst rüstet sich die CDU zu einer programmatischen Erneuerung. Ein Parteitag in Dezember soll der Familienpolitik gewidmet sein, im Frühjahr 2000 steht die Bildungspolitik auf dem Programm.

Am vergangenen Wochenende nun hat die CDU in Saarbrücken die bildungspolitisch Diskussion mit einem Thesenpapier eröffnet. "Bildung und Erziehung begründe Selbständigkeit und Wohlstand" steht über den zehn Thesen, in denen obena gefordert wird, daß die Schule nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern die Kinder un Jugendlichen auch auf die "Werte, Tugenden und die kulturellen Grundlagen unsere Gemeinwesen" hinführen soll. Gescheites steht neben Selbstverständlichem – un Erschreckendem. Da heißt es nämlich in These 3 wörtlich:

"Junge Menschen erbringen mehr als fachliche und schulische Leistungen. Viele sin innerhalb der Schule oder anderswo, in der Jugendarbeit
, bei Wettbewerben, im Sport, in der sozialen oder ökologischen Arbeit engagiert. Solches Engagement gehört wahrgenomme und in einem Zusatz zum Zeugnis vermerkt."

Diese Forderung könnte von einem "verdienten Pädagogen" der SED diktier worden sein. Die kommunistische Staatspartei in Mitteldeutschland verlangt gesellschaftliches Engagement der Schüler auch außerhalb der Schule. Von einem solche Engagement – natürlich im Sinne des Systems und seiner Organisationen – konnt die Beurteilung des Schülers und seine Zulassung zum Studium abhängen. An solch Perversitäten haben die Verfasser der CDU-Thesen sicher nicht gedacht, doch offenbar sich in der Forderung nach positiver Berücksichtigung eines gesellschaftliche Engagements im Zeugnis dennoch ein unzweifelhaft totalitäres Denken.

Die Schule hat die schulischen Leistungen und das Verhalten – auch das sozial Verhalten – des Schülers in der Schule zu bewerten. In der Schule! Nicht weniger aber unter gar keinen Umständen mehr, weil sonst der Lehrer zum Kontrolleur de außerschulischen Betätigung des Schülers wird – zum Kontrolleur und Bewerte seines Lebens, denn wie sonst könnte er das soziale Engagement des Schüler "wahrnehmen" und im geforderten "Zusatz zum Zeugnis" vermerken. Da aber wäre der Griff der Schule nach dem ganzen jungen Menschen. Gegen solches Denken kan nicht früh und entschieden genug Front gemacht werden.

Wolfgang Schäuble hat in Saarbrücken seine Partei davor gewarnt, durch die au manchen Feldern gewiß notwendige programmatische Erneuerung "opportunistisch die Koordinaten" der Union zu verändern. Radikaler können die Koordinaten einer Partei die sich an der christlichen Werteordnung orientieren will, gar nicht verändert werde als durch ein Denken, wie es sich in der 3. These des "Bildungspapiers" offenbart. Hier muß der Parteivorsitzende rasch und gewaltig auf die Bremse treten, wen er die CDU davor bewahren will, das christliche Menschenbild aus den Augen zu verlieren Elimar Schubb
 
     
     
 
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