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Nicht nur die romantisch unberührte Natu fesselte Koepp, sondern vor allem auch die Menschen, die sich in den vergangenen fünfzi Jahren nach der Vertreibung der Deutschen dort ansiedelten freiwillig oder auc nicht. In der Regel kamen sie aus allen Teilen des Sowjetreiches in das ihnen völli fremde Gebiet. Da ist zum Beispiel Sina, die als Melkerin arbeitet und allein mit ihre kleinen Tochter am Fluß lebt. Sie ist unzufrieden mit ihrem Beruf und ihrem Leben, und e ist geradezu spürbar, daß sie am liebsten mit dem deutschen Kamerateam die Gilge entlan in die weite Welt hinaus geflohen wäre. Der Russe Anatoli, vor Jahren aus Sibirie gekommen, versucht sich dagegen als Landwirt und baut sich auf alten ostdeutsche Grundmauern ein Haus auf.
Unzählige Häuser, Kirchen und ganze Dörfer sind in den Jahrzehnten nach dem Krie geschleift worden, und doch ist die deutsche Vergangenheit unaufhörlich spürbar, da transportiert auch der sorgfältig gedrehte Film sehr gut. Die Gilge, die Menschen das Haff: aus diesen Versatzstücken hat Volker Koepp ein interessantes ostdeutsche Panorama gezeichnet.
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