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Mitte der neunziger Jahre gelang es konservativen Publizisten wie Ulrich Schacht und Heimo Schwilk, mit dem Sammelband "Di selbstbewußte Nation" und dem Aufruf zum 8. Mai "Gegen das Vergessen" zu Thema der meinungsbildenden Medien zu werden. Begünstigt wurde dies durch die Bemühunge des damaligen "Ullstein"-Cheflektors Rainer Zitelmann, eine "demokratisch Rechte" um sich zu scharen. Doch schon 1996 war die ohnehin nur lose Gruppe in einzelne Protagonisten zerfallen, die sich eher unpolitischen Aufgaben widmeten oder sic nur an einen kleinen Kreis von längst "Bekehrten" wenden konnten.
Diese Problematik vor Augen, schlug der Ehrenvorsitzende des Bundes der Selbständigen Will Peter Sick, vor, sich mit Gleichgesinnten zu "vernetzen" und damit die bürgerlichen Kräfte in Deutschland zu stärken. Am 7. Mai 1997 war es dann so weit: die Arbeitsgemeinschaft "Stimme der Mehrheit" wurde offiziell gegründet. Ziel is es, deutschlandweit "Publizisten, Schriftsteller und Wissenschaftler zu organisieren um durch sie gesellschaftspolitische Anliegen
in die Öffentlichkeit und die Politik zu transportieren".
Eine Solidarität, die im bürgerlichen Lager sonst eher schwach ausgeprägt ist läßt sich anhand von Leserbriefaktionen zugunsten derjenigen Mitglieder nachweisen, die durch ehrabschneidende Medienberichte Schaden genommen haben; z. B. Genera Schultze-Rhonhof.
Untereinander ist man durch Rundschreiben in der Diskussion. Gerade auch durc vertrauensvolle Kontakte der Mitglieder untereinander ist so manches Projekt entstande oder maßgeblich vorangetrieben worden: zuletzt der Sammelband "Verfassungsschutz Auf der Suche nach dem verlorenen Feind".
Der schweigenden Mehrheit des Volkes fühlt sich diese Arbeitsgemeinschaft gerade in einer Zeit verpflichtet, in der Minderheiten bei Politikern und Medien über alle Maße Gehör finden. Vorsitzender ist Heiner E. Kappel, maßgeblicher "Macher" de BDS-Geschäftsführer Nordrhein-Westfalens, Joachim Schäfer. Unter den rund einhunder Mitgliedern befinden sich die Professoren Eberhard Hamer, Klaus Hornung, Hans Helmut Knütter und Franz Seidler, die Generale Gerd Schultze-Ronhof und Reinhard Uhle-Wettler die Schriftsteller Roland Baader und Klaus Groth sowie L. Opoczinski, Martin Hohmann MdB, Generalbundesanwalt a. D. Alexander von Stahl und der Verleger Dr. Herbert Fleissner.
Schon dieser knappe Auszug verdeutlicht, daß die "Stimme der Mehrheit" Konservative und Freiheitsdenker in ihren Reihen hat, aber parteipolitisch ode konfessionell ungebunden ist. In der BDS-Verbandszeitschrift "Der Selbständige" und in ihrem eigenen Organ "Kompaß" kommen sie zu Wort. Des weiteren liege zwei umfangreiche Anthologien der "Stimme der Mehreit" vor "Kurswechsel" und "Keine Experimente. Europäische Fallstricke" (Universitas, München). Die Beiträge zielen auf Problembeschreibung, Kritik un Lösungsansatz auf nahezu allen Politikfeldern, wobei die Meinungen durchaus variieren aber die Werte stabil bleiben: Bekenntnis zum eigenen Land versus Deutschfeindlichkeit Eigenverantwortung statt Sozialismus, europäische Zusammenarbeit mit Augenmaß kompetent-kritische Wissenschaft anstelle Ideologie. Um auch Zugang zu den auflagenstarke Medien zu finden, ist eine Zusammenarbeit mit ähnlichen Verbänden des deutschsprachige Auslands in Vorbereitung.
Fazit: War die Schwilk-Schacht-Zitelmann-Gruppe wie eine Sternschnuppe viel beachtet doch rasch verglüht, so sehen wir mit der "Stimme der Mehrheit" einen Fixstern der auch in den nächsten Jahren seinen Platz behaupten wird. Langfristig mit steigende Strahlkraft. |
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