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Die 1980 gegründete Buchreihe „Die deutsche Luftfahrt“ hat soeben die stolze Zahl von 31 Bänden erreicht. Dem Bonner Verlag Bernhard & Graefe kann man zu diesem Standardwerk nur gratulieren, ebenso den mitbeteiligten Institutionen, nämlich dem Deutschen Museum in München, dem Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrt industrie in Berlin und der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V. in Bonn.
Eine herausragende Rolle ist dem Band 30 zuzusprechen: „Luftfahrtforschung in Deutschland“. 35 Wissenschaftler und Techniker präsentieren Forschungsergebnisse von den Anfängen der Luftfahrt bis zur Gegenwart, schildern das politische und industrielle Umfeld im Wandel der Zeiten. Fazit: Auch im internationalen Vergleich kann sich die deutsche Luftfahrtforschung gut behaupten, trotz aller Behinderungen, die vor allem durch zwei verlorene Weltkriege bedingt waren.
Diese verdienstvolle Buchreihe bietet inzwischen eine Dokumentation von Ereignissen und Gedanken, von Erfolgen und Fehlentwicklungen, von technischen und wissenschaftlichen Leistungen, wie sie in einer solchen in sich geschlossenen Konzeption nur für wenige Fachgebiete vorliegt. Doch auch wenn der Leser meinen sollte, nach nunmehr 31 Bänden sei nun wirklich alles zu Papier gebracht, was man über die deutsche Luftfahrt schreiben kann - da es, wie Historiker zu Recht gern betonen, kein „Ende der Geschichte“ gibt, wird es vorerst wohl auch kein Ende dieser aufwendigen luftfahrtgeschichtlichen Buchreihe geben.
Ernst Heinrich Hirschel, Horst Prem und Gero Madelung: „Luftfahrtforschung in Deutschland“. Verlag Bernhard & Graefe, Bonn, 2001. ISBN 3-7637-6123-3. 640 Seiten, 16 Farbtafeln, über 700 Fotos, Zeichnungen und Skizzen. Preis: 148,-- DM
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