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Durchbruch

 
     
 
Es kommt Bewegung in das deutsch-polnische Verhältnis. Schon am Tag der deutschen Einheit 2001 überraschte der polnische Staatspräsident Aleksander Kwasniewski die in Mainz versammelten deutschen Bundestags- und Ministerpräsidenten mit der Feststellung, daß "die Steine in Danzig und Kolberg nicht nur Polnisch, sondern auch Deutsch" sprechen.

Im Rahmen eines von den polnischen Medien vielbeachteten 2. Kommunalpolitischen Kongresses der Freundeskreis Ostdeutschland
() im Spätherbst 2001 in Elbing hat Kwasniewski nun noch draufgesattelt. In einem von seiner Kanzleidirektorin Czeslawa Ostrowska verlesenen Grußwort, forderte er die teilnehmenden kommunalen Spitzenver- treter aus den Wojewodschaften, Kreisen und Städten der Oder-Neiße-Gebiete in der Republik Polen sowie die entsprechenden vertriebenen deutschen Heimatkreisvertreter auf, die "solideste Brücke" im deutsch-polnischen Verhältnis zu bauen.

Die Aufforderung kommt nicht von ungefähr. Der polnische Sejm-Abgeordnete Witold Gintowt-Dziewaltowski, bestätigte gegenüber den Kongreßteilnehmern die neue politische Flexibilität. Das deutsch-polnische Verhältnis ruhe auch darauf, so der Abgeordnete, daß man konstruktive Schlüsse aus der Geschichte ziehe. "Die polnische Regierung mißt den in Polen wirkenden deutschen Nicht-Regierungsorganisationen zunehmend Bedeutung bei". Damit deutete Gintowt-Dziewaltowski an, daß man in Polen längst den hohen Wert der Heimatverbundenheit der deutschen Vertriebenen und ihrer Nachkommen erkannt hat.

Die pflegt bereits seit 1991 kontinuierlich die Beziehungen zu den heute im dreigeteilten Ostdeutschland lebenden Menschen intensiv. Insbesondere ihre Heimatkreisgemeinschaften wirken als ideelle Gebietskörperschaften über denkmalschützende Maßnahmen, über Sozialstationen und regelmäßigen Jugendaustauschmaßnahmen. Diese Arbeit findet Anerkennung. Viele dieser Heimatkreisgemeinschaften haben mit ihren polnischen Partnern gleichberechtigte Partnerschaftsverträge geschlossen. Die für ihre politische Standfestigkeit in der Bundesrepublik oft gescholtenen Vertriebenen werden mittlerweile von den Polen mit Ehren empfangen. So haben bereits einige Heimatkreisvertreter die polnische Ehrenbürgerschaft ihrer eigenen Heimatstädte beziehungsweise Heimatkreise verliehen bekommen.

"Man bewegt sich gemeinsam aufeinander zu und versucht im Wege eines Dialoges sich eine gemeinsame Zukunftsgestaltung der Heimatgebiete der Vertriebenen in einem zusammenwachsenden Europa zu erarbeiten", so Phillip Blandauer, Stellvertretender Sprecher der .

Die Osterweiterung der EU, die auch maßgebliches Thema des 2. Kommunalpolitischen Kongresses war, ist für die Vertriebenen kein Problem. "Die befürwortet grundsätzlich die EU-Osterweiterung, wobei die Anliegen der Vertriebenen mit berücksichtigt werden müssen" stellt Phillip Blandauer klar. "Das gilt besonders für das Recht auf die Heimat".

Doch auch in der Bundesrepublik befindet sich die nicht in der von der linksextremistischen PDS angestrebten Isolation der Vertriebenen. Die arbeitet mit den kommunalen Spitzenverbänden wie zum Beispiel dem Deutschen Städtetag locker zusammen und pflegt gute Kontakte zu den großen Sozialverbänden wie dem Lazarus Hilfswerk und der Johanniter-Unfall-Hilfe. Der Bundesregierung übermittelte sie unlängst Ergänzungsvorschläge zum Deutsch-Polnischen Nachbarschaftsvertrag, der 2001 hätte neu verhandelt werden können. Und im gleichen Jahr wurde eine Delegation, der von Erika Steinbach geführten , zu Gedankenaustauschgesprächen in das Europäische Parlament eingeladen.

Selbst der Spiegel zollte mit Hinweis auf den Kommunalpolitischen Kongreß der im Frühjahr 2002 im Rahmen der Serie zu Flucht und Vertreibung Respek
 
     
     
 
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