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Bukarest Rumänien ist unter allen ostmitteleuropäischen EU-Anwärtern das Schlußlicht in puncto Erfüllung der Beitrittskriterien. Nur vier von 29 Beratungskapiteln sind bis heute Gegenstand von Gesprächen gewesen, und einzig das Kapitel über den Umgang mit statistischen Daten konnte positiv abgeschlossen werden.
Kirche droht Parlament
Kischinjew Die Moldawische Orthodoxe Kirche hat in einem Schreiben an das Parlament in Kischinjew (rumän.: Chisinau) allen Abgeordneten, die dem geplanten Abtreibungsgesetz zustimmen, mit Exkommunikation gedroht. In dem Brief heißt es, daß "die Legalisierung von Abtreibungen die Legalisierung des Kindsmords bedeute und daß alle, die entscheiden, das Leben eines Kindes zu beenden, (...) als Killer zu beschreiben sind."
Besuch im "Bruderland"
Kischinjew/Bukarest Daß der nationalliberale rumänische Präsidentschaftsbewerber Stolojan am 19. November, also eine Woche vor den Wahlen, die Republik Moldawien besuchte, zeigt die öffentliche Bedeutung, die dem "kleinen Bruder" in Rumänien beigemessen wird. Umgekehrt kam der scheidende moldawische Präsident Lucinschi am 20. November nach Bukarest, um mit seinem Amtsbruder Constatinescu über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und vereinte Anstrengungen für einen EU-Beitritt zu beraten. Zu den wichtigsten bilateralen Entwicklungen der letzten Zeit gehört die Welle von Staatsbürgerschaftsanträgen, die seit 1999 aus Moldawien nach Rumänien überschwappte. Inzwischen sollen rund 300 000 Personen, einschließlich ungefähr der Hälfte der moldawischen Parlamentarierer, die Anerkennung von Doppelpässen durch die Bukarester Regierung genutzt haben.
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