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Eike Funck

 
     
 
Die Landschaft seiner Heimat Ostdeutschland, aber auch die Begegnung mit besonderen Menschen hat Eike Funck geprägt. Wer einmal mit ihm gesprochen hat, der ist angetan von seiner ruhigen Art, von seinem umfassenden Wissen, das er mitreißend weitergeben kann. Geboren am 7. Januar 1934 im ostdeutschen Labiau, mußte Funck mit seiner Mutter und den Geschwistern über Hinterpommern und Mecklenburg in den Westen fliehen. Der Vater ist vermutlich bei der Verteidigung Königsbergs ums Leben gekommen und gilt seitdem als verschollen. - Nach dem humanistischen
Abitur 1952 am Verdener Domgymnasium studierte er an der Pädagogischen Hochschule Bremen. Seine Abschlußarbeit war die Komposition einer Schuloper nach eigenen Texten: "Die sieben Musikanten".

Schon früh zeigte sich sein Interesse für Geschichte und Musik. Mit seiner ersten (geschenkten) Gitarre begleitete er auf Schulfesten und Wanderfahrten. Diese Gitarre und auch eine Flöte, die er von seinem ersten Geld nach der Währungsreform erstanden hatte, waren bald ständige Begleiter auf langen Streifzügen durch die Natur. Wen wundert es, wenn diese Natureindrücke sich auch in den ersten eigenen Kompositionen niederschlugen?

Mit 21 Jahren ging der junge Ostpreuße als Musikerzieher an den Jugendhof Barsbüttel bei Hamburg, wo er führende Persönlichkeiten der Jugendmusikbewegung kennenlernte. 1957 folgte ein Studium in Hamburg - Gesang, Komposition, Musikwissenschaft und Geschichte standen auf dem Programm -, das er nach dem Examen 1960 in Köln fortsetzte, um sich im Spiel von Gitarre und Laute ausbilden zu lassen. Mit Auszeichnung bestand er anschließend 1963 die künstlerische Reifeprüfung. Nächste Station war wieder Hamburg, wo Funck, der inzwischen eine Familie gegründet hatte (mittlerweile ist er achtfacher Großvater), bald an die Musikhochschule berufen wurde. Ihm ist es zu verdanken, daß dort ein Diplomstudiengang "Aufführungspraxis Alter Musik" eingerichtet wurde. - Neben dem Volkslied ist es die Musik alter Meister, die Funck begeistert; ihrer Erforschung widmet er sich eingehend, auch hat er historische Instrumente rekonstruiert. - 1988 wurde er für sein unermüdliches Wirken mit dem Ostdeutschen Kulturpreis ausgezeichnet. Auf den Deutschlandtreffen begeistert er mit den bunten Abenden immer wieder sein Publikum, ebenso wie als Erster Vorsitzender des Arbeitskreises Nordostdeutsche Musik e.V. Mit seiner CD "Zogen einst fünf wilde Schwäne - 24 der schönsten Lieder aus Ostdeutschland" und mit der Herausgabe der Halbjahresschrift des Arbeitskreises beweist Eike Funck, der bewegte Ruheständler, immer wieder, daß mit persönlichem Einsatz viel erreicht werden kann.
 
     
     
 
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