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Die Slowakei hat sich in der EU als ein gleichberechtigter und erfolgreicher Mitspieler durchgesetzt - dies sagte in seiner Festrede zum ersten Jahrestag des Beitritts der slowakische Staatspräsident Gasparovic.
Die Mitgliedschaft in der EU wird nach einer Umfrage durch die Agentur Focus von 83 Prozent der Bevölkerung unterstützt, das sind sechs Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Dies mag damit zusammenhängen, daß die sogenannten "Schwarzen Szenarien" nicht Realität geworden sind. So blieb die befürchtete rapide Preiserhöhung aus. Was aber noch wichtiger ist, sind die Auslandsinvestitionen (vor allem in der Autoindustrie), die in einer Höhe von fast einer Milliarde Euro in das Land geflossen sind und damit neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Die Arbeitslos enrate ist auf 14 Prozent gesunken. Nach der neuesten Statistik der Europäischen Kommission, ist die Wirtschaft der neuen EU-Länder um fünf Prozent gewachsen.
Die Slowakei, wie auch andere neue EU-Staaten, haben aus der EU-Kasse mehr bekommen, als sie selber eingezahlt haben. Von Mai bis Dezember 2004 bekam die Slowakei 378,8 Millionen Euro aus Brüssel, hatte aber zuvor nur 219 Millionen Euro dorthin überwiesen. Von diesem Überschuß haben vor allem die Landwirte profitiert.
In den nächsten Jahren nähert sich die Slowakei weiter der EU an. Schon 2005 wird das Land Teil der sogenannten Schengenzone, die Grenzkontrollen werden dann für alle EU-Reisenden Vergangenheit sein, und spätestens 2009 wird statt der slowakischen Krone der Euro Zahlungsmittel. Die Slowakei muß aber auch seinen Verpflichtungen nachkommen, vor allem das Atomkraftwerk in Jaslovské Bohunice vom Netz nehmen. Peter Zeman |
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