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Zum Auftakt seines dreitägigen Staatsbesuchs in Polen hat sich Bundespräsident Horst Köhler unmißverständlich für die Errichtung eines "Zentrums gegen Vertreibungen" in Berlin ausgesprochen. Offenheit, sagte er nach einem Gespräch mit Polens Staatspräsident Aleksander Kwasniewski, sei das Wichtigste, um an wirklicher Versöhnung zu arbeiten. "Gute Beziehungen heißt nicht, daß man immer einer Meinung ist", betonte er nach dem Treffen. Köhler trat der teils massiven polnischen Kritik an der Errichtung des Zentrums mit der Zusicherung entgegen, in Deutschland gebe es keine ernst zu nehmende politische Kraft, die die Geschichte umdeuten wolle und ein Zentrum nutzen wolle, "um aus Tätern Opfer zu machen". Der Bundespräsident, selbst Vertriebener, verknüpfte sein Engagement für das Zentrum ausdrücklich mit seinem Besuch der Gedenkfeier auf der Danziger Westerplatte zu Erinnerung an den Beginn des Zweiten Weltkriegs. |
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