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Bei der Eröffnung der Käthe-Kollwitz-Ausstellung am 29. August in Königsberg überreichte die Vorsitzende des Vereins "Ännchen von Tharau" (Mainz), Maja Ehlermann-Mollenhauer, der Direktorin der Königsberger Kunstgalerie, Vera Kocebenkowa, eine Bronzetafel mit dem Bildnis der Künstlerin. Die Gedenktafel wurde vom Verein "Ännchen von Tharau" gestiftet. Gearbeitet wurde sie von Harald Haacke aus Berlin, den Guß besorgte die bekannte Gießerei Hermann Noack, die ebenfalls in Berlin arbeitet. Als Vorlage diente eine Porträtaufnahme.
Über den Ort der Anbringung der Tafel wird noch zu entscheiden sein. Es bieten sich drei Möglichkeiten dafür an: entweder in einem noch einzurichtenden Raum in der Kunstgalerie selbst, in dem auch in Königsberg bereits vorhandene Faksimiles von Arbeiten der Käthe Kollwitz gezeigt werden könnten, oder ge- genüber dem Denkmal für Julius Rupp vor dem Königsberger Dom oder aber - ein Zukunftstraum - in dessen erhaltenem Haus in Rauschen, das sich zu einem kleinen Kollwitz-Museum umgestalten ließe. Julius Rupp (1809-1884), der Großvater von Käthe Kollwitz, war ein angesehener und streitbarer Theologe in der Pregelmetropole. Sein auf einem Findling angebrachtes Bronzeportrait war eine der frühesten plastischen Arbeiten seiner Enkelin. Es wurde in den Kriegswirren zerstört, nach alten Vorlagen von Harald Haacke nachgearbeitet und 1991 ebenfalls als Stiftung des Vereins "Ännchen von Tharau" der Stadt Königsberg übergeben. M. E.-M.
In Königsberg überreicht: Gedenktafel für Käthe Kollwitz Foto: Ehlermann-Mollenhauer |
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