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Erst ich

 
     
 
Dicke Tränchen rollten über das runde Gesicht der Claudia Roth. Ja, die gemeine grüne Basis hatte ihr die gemeinsame Ausübung von Bundestagsmandat und Parteivorsitz versagt. Wer da nicht in schwü- lem Selbstmitleid zerfließt, der hat keine Gefühle, nicht wahr?

Claudia Roth aber hat welche, ist auf ein rührseliges Konzert von US-Schmuserocker Bruce Springsteen gegangen und hat sich dort entschieden: "Ich werde kämp- fen!" ruft sie, als ginge es um die Menschenrechte
an und für sich. Mindestens aber um das Überleben der hungernden Kinder in den Ruinen von Kabul. Dabei geht es nur um einen ihrer liebgewordenen Posten.

Daß sie ihren "Kampf" mit derselben gefühlsschwangeren Überhöhung aufführt wie einst die 68er und folgende ihren Krieg für "die Unterdrückten", markiert ein seltsames Wertebewußtsein jener zur Macht gelangten Linken. Sie haben ihre Ichbezogenheit mitgenommen aus den Selbsterfahrungsgruppen: Wer nur genug "Betroffenheit" zeigt, ist moralisch im Recht. Und wenn die Parteisatzung dabei zu Bruch geht. Daß es in der Politik oft um Leben und Tod, mindestens aber das Schick-sal von Millionen geht, hat hier hintan zu stehen. Wenn ich nicht bekomme, was ich will, dann heul ich! Kleinen Kindern sagt man in solchen Momenten gehörig die Meinung, das hilft meist. Jan Breme
 
     
     
 
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